Hautkrebs: Brutal bestrahlt
In Österreich wird eine starke Zunahme von bösartigen Hauttumoren erwartet. Die gute Nachricht: Im Gegensatz zu vielen anderen Krebsarten können Melanome leicht und frühzeitig erkannt werden.
In Österreich wird eine starke Zunahme von bösartigen Hauttumoren erwartet. Die gute Nachricht: Im Gegensatz zu vielen anderen Krebsarten können Melanome leicht und frühzeitig erkannt werden.
Ein Sommer wie damals? Fehlanzeige. Die Temperaturen und Wetterverhältnisse haben sich verändert. Vielleicht fährt man bald lieber in den kühleren Norden als in die Urlaubsdestinationen am Mittelmeer. Auch das „Sonnenverhalten“ hat sich verändert: Bei extremer Hitze suchen die meisten Schutz im Zimmer oder im Schatten. „In den 1980er Jahren war das noch ganz anders: Damals haben sich viele Leute in die Sonne gelegt, um sich ‚anbraten‘ zu lassen“, erzählt der Dermatologe Christian Posch. „Die Folgen traten erst mit einer gewissen Latenz zutage: Wir sehen heute bei allen Arten von Hautkrebs einen weitgehend kontinuierlichen Anstieg der Neudiagnosen.“
Dieser Anstieg ist ein weltweites Phänomen – und gilt als besorgniserregend: In Deutschland und den USA ist Hautkrebs bereits die häufigste Krebsdiagnose. In Österreich erwartet die Prognose-Plattform „Cancer Tomorrow“ der WHO bis zum Jahr 2040 eine Zunahme der bösartigen Melanome um 40 Prozent.
Prävention in Australien
Es lohnt ein Blick nach Australien: Dort hat man es geschafft, die Krankheitsinzidenz zu stabilisieren, weil schon in den 1980er Jahren große Präventionskampagnen ins Leben gerufen wurden, so Posch: „Da ist man etwa auch in die Schulen gegangen, um über Sonnenschutz aufzuklären. Sonst ist mir kein anderes Land bekannt, wo das gelungen ist. Hinzu kommt, dass das Ozonloch wieder verschlossen ist, das über Australien besonders stark ausgeprägt war. Dadurch konnte die UV-Belastung insbesondere in dieser Weltregion verringert werden.“
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