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„Das Zweite Vatikanische Konzil stelle die lebensvolle Mitte, eine coincidentia oppositorum , zwischen den beiden extremen Haltungen des Konzils von Konstanz und des I. Vatikanums dar”, erklärte der Erzbischof von Wien, Kardinal König, am 11. Juli in einem Vortrag in Konstanz im Rahmen der Feiern zur 550. Wiederkehr des Konstanzer Konzils. Das II. Vatikanische Konzil habe sowohl das Anliegen des Konstanzer Konzils als auch das Anliegen des I. Vatikanums zu einem inneren Ausgleich zu bringen versucht. Dieser Zug zur Mitte auf dem heutigen Konzil, sagte Kardinal König, bestehe theologisch in der Polarität zwischen göttlicher Autorität und menschlicher Freiheit, ekklesiologisch im organischen Zusammenwirken von Papsttum und Bischof, von Klerus und Laienwelt. Ein Blick auf die Konzilsidee, wie sie sich widerspiegele von Konstanz bis Vatikanum II, könne die Konzilsväter von heute nur bestärken, auf dem bisher besehrittenen Weg mutig fortzufahren.

Der älteste österreichische Bischof, Titularerzbischof Doktor Adam Hefter, der bis zu seinem aus gesundheitlichen Gründen erfolgten Rücktritt im Jahre 1939 durch 24 Jahre Bischof der Kärntner Diözese Gurk war, begeht in wenigen Tagen den 70. Jahrestag seiner Priesterweihe. Aus diesem Anlaß feiert der Salzburger Erzbischof, Dr. Rohracher, der als Kärntner Oberhirte der Nachfolger Hefters war, am Sonntag, den 19. Juli, im Salzburger Dom in Anwesenheit des Jubilars einen Festgottesdienst. Daran wird auch der jetzige Kärntner Bischof Dr. Köst- ner teilnehmen.

Am 7. Juli wurde im Außenministerium am Ballhausplatz vom Apostolischem Nuntius ift ‘ östei- eeieh. Erzbischof Dr. Rossi, sowie von Außenminister Dr. Kreisky und Unterrichtsminister Doktor Piffl-Perčevic ein Vertrag zwischen dem He’hgen Stuhl und der Republik Österreich unterzeichnet, durch den die bisherige Apostolische Administrator Innsbruck- Feldkirch in den Rang einer Diözese erhoben werden soll. Die Errichtung der Diözese Innsbruck- Feldkirch soll innerhalb von sechs Monaten nach Inkrafttreten des Vertrages erfolgen.

Der Bischof von Eisenstadt, Doktor Stenhan Läszlö, weilte vor kurzem drei Tage in Ungarn, um seine dort lebenden Verwandten zu besuchen. Er benützte die Gelegenheit. um den Bischöfen seiner Nachbardiözesen, Koloman Panp von Raab und Alexander Kovacs von Steinamaneer, Höflichkeitsbesuche abzustatten.

Aus Anlaß der 30. Wiederkehr des Todestages des ermordeten österreichischen Bundeskanzlers Dr. Engelbert Dollfuß findet am Samstag, dem 25. Juli, auf dem Platz vor der Dollfuß-Kirche auf der Hohen Wand eine Gedächtnisfeier statt. Bei dieser Feier wird auch die wiederinstandgesetzte Dr.-Dollfuß-Gedächtniskrypta ihrer Bestimmung übergeben werden. Im Mittelpunkt dieser Krypta befindet sich nunmehr die moderne Gestaltung einer Pieta, die vom akad. Bildhauer Hammer geschaffen wurde. Gleichzeitig mit der Wiederinstandsetzung der Krypta wurde auch eine gründliche Renovierung der Bergkirche auf der Hohen Wand durchgeführt. Bel der Feierstunde am 25. Juli, die um 9.30 Uhr mit einer Feldmesse beginnt, wird Landeshauptmann Ing. Dr. Figl eine Gedächtnisrede halten.

Die 35. und 36. Jungakademikerwoche der Katholischen Hochschuljugend im Schloß Traunsee bei Gmunden, vom 19. Juli bis 2. August, wird als Zentralthema „Die Gesellschaft von morgen — Bedrohung oder Chance?” behandeln. Es referieren Karl Bednarik, Klemens Brockmöller SJ„ Johannes Sehasching SJ„ Laszlo Vasko- vics und Georg Wildmann. Ex- Derimentalfilme von Franz Zöchbauer, gemeinsames Singen mit •Tosef Schreiberhuber und Johannes Bergsmann und eine Ausstellung von Roland Goeschl bilden das kulturelle Rahmenprogramm.

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