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Das Land der Eidgenossen

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ILLUSTRIERTE GESCHICHTE DER SCHWEIZ IN DREI BÄNDEN. Band 1: Urgeschichte, römische Zeit und Mittelalter. Von Dr. Walter D r a c k und Prof. Dr. Karl S c h i b. Benziger-Verlag, Einsiedeln- Köln. 230 Seiten., zahlreiche Abbildungen, 3 Karten. Preis 39.90 sfr.

Der uralte (gegründet 1791) und weltbekannte Schweizer Verlag Benziger, der im Wallfahrtsort Einsiedeln seinen Sitz hat, aber auch in Zürich und Köln beheimatet ist, einer der größten katholischen Verlage Europas, legt den ersten Band einer auf drei Bände angelegten „Geschichte der Schweiz“ vor. Schon nach, kurzem Durchblättern hat der Leser den Eindruck: hier liegt eine Glanzleistung vor, die durch das harmonische Zusammenspiel von Autoren, Sammlern der Bilder und Verlag entstanden ist. Dank dieser Zusammenarbeit gelingt es, den Ablauf der Geschichte der Schweiz von der Urzeit bis zum Rütlischwur, eines Zeitraumes, der selbst vielen Schweizern nicht sehr gegenwärtig ist, geschweige denn Ausländem, so plastisch darzustellen, daß der Leser in den einzelnen Epochen, in den einzelnen Schichten der Geschichte, umherwandem kann, als befände er sich in der Gegenwart.

Nach der , Lektüre dieses bedeutenden Werkes hat der Leser den Wunsch, daß die beiden übrigen Bände bald erscheinen mögen, die sich mit der Geschichte der Schweiz vom Rütlischwur bis zum Jahre 1847 und von da bis zur Gegenwart befassen sollen. Und weiter den Wunsch, daß ein .ähnliches Werk, in dem ebenfalls eine intensive Durchdringung von Text und Wort stattfinden müßte, über die Geschichte Europas erscheinen möge.

DIE SCHWEIZ. Eigenart und Weltverbundenheit. In Verbindung mit der neuen Helvetischen Gesellschaft herausgegeben von Emil E g g 1 i. Jan-Thor- beck-Verlag, Konstanz. 252 Seiten, zahlreiche Abbildungen.

Wer die Schweiz kennenlemen will, muß sie oft besuchen, sie viel durchwandern, sich intensiv mit ihrer Geschichte, ihrer Kultur, ihrer Wirtschaft befassen. Erst dann wird er langsam die Struktur dieses schönen Landes begeifen, das ein Kleineuropa darstellt, in vielem ein Vorbild für das große Europa.

Wer die Schweiz entdecken will, für den ist es aber auch gut, wenn er solche Bücher wie das vorliegende durchstudiert, denn es gibt ihm einen guten Querschnitt durch das Land der Eidgenossen. Die Landschaft, die Kultur, die Wirtschaft, die Geschichte, die Dichtung, die Nationen, die Kunst, der Volksbrauch, alles wird in einzelnen Aufsätzen gut dargestellt. Bis — ja, bis auf die religiösen Verhältnisse der Schweiz. Ein Kapitel, das ausgelassen wurde, was bedauerlich ist, denn der Leser wäre interessiert, zu erfahren, wie in einem objektiven Buch über die Schweiz das Jesuitenverbot behandelt worden wäre, das ja bekanntlich kein Ruhmesblatt der sonst so freiheitlichen und demokratischen Schweiz darstellt.

Der in Nr. 37 der „Furche" vom 12. September 1959 besprochene Roman „Das ferne Land des Paul Gauguin" (414 Seiten, Preis 87.12 S) ist im C.-Bertelsmann-Verlag, Gütersloh, erschienen.

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