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* Andrzej Maria Deskur †

Kardinal Andrzej Maria Deskur, früherer Präsident des Päpstlichen Medienrates und einer der engsten polnischen Weggefährten von Johannes Paul II., ist im Alter von 87 Jahren verstorben. Am 29. Februar 1924 in der Nähe von Kielce geboren, trat er 1952 als Mitarbeiter einer für Medien zuständigen Kommission in den Dienst des Heiligen Stuhls ein. 1973 machte ihn Papst Paul VI. zum Präsidenten der päpstlichen Medienkommission, aus der später der heutiger Medienrat hervorging. Dieses Amt übte er bis 1984 aus. Seit einem Schlaganfall unmittelbar vor dem Konklave im Jahr 1978 war er auf den Rollstuhl angewiesen. Im Jahr 1985 berief ihn Johannes Paul II. in das Kardinalskollegium. Mit dem Papst aus Polen, den er im Jahr 1944 im Untergrund im Priesterseminar von Krakau kennengelernt hatte, verband Deskur seither eine tiefe Freundschaft. Der Geistliche war regelmäßiger Gast in den Privatgemächern des Papstes. Nach Deskurs Tod zählt das Kardinalskollegium gegenwärtig 193 Mitglieder. (red)

* Religionsunterricht in Russland

Wahrscheinlich zum Schuljahr 2012/2013 sollen landesweit nach Angaben des stellvertretenden russischen Bildungsministers Maxim Dulinow Religionskunde und Ethikunterricht eingeführt werden. Die russisch-orthodoxe Kirche hatte sich massiv bemüht, den Religionsunterricht durchzusetzen, der nach der Oktoberrevolution 1917 verboten worden war. Ein Probeunterricht in 21 der 83 Teilrepubliken und Regionen war erfolgreich verlaufen. Seit 2009 waren Viertklässler in den ausgewählten Regionen in sechs Wahlfächern unterrichtet worden: russisch-orthodoxe, islamische, buddhistische oder jüdische Religionslehre, Ethikunterricht oder ein Fach über die Grundlagen der Weltreligionen. Die meisten der rund 300.000 Schüler des Probeunterrichts hatten 2010 Ethikunterricht gewählt (38 Prozent), gefolgt von orthodoxer Religionslehre (25 Prozent) und Grundlagen der Weltreligionen (18 Prozent). (red)

* Patriarchen in Istanbul

Die Situation der Christen im nahöstlichen und nordafrikanischen Raum sowie die Vorbereitung auf das "Heilige und Große“ Konzil der orthodoxen Kirchen standen im Mittelpunkt einer Versammlung (Synaxis) in Istanbul, zu der der ökumenische Patriarch Bartholomaios I. eingeladen hatte. An dem Treffen nahmen neben Bartholomaios I. auch die Kirchenoberhäupter von Alexandrien, Jerusalem und Zypern teil. Der Patriarch von Antiochien wurde aus gesundheitlichen Gründen von einem Bischof vertreten. Im Einladungsbrief von Bartholomaios I. war angedeutet worden, dass die politischen Entwicklungen im Nahen Osten bei den orthodoxen Christen Sorge im Hinblick auf die Zukunft ausgelöst hätten. Insbesondere solle daher bei der Synaxis die "wechselseitige brüderliche Unterstützung“ besprochen werden. Von großer kirchenpolitischer Bedeutung war der ebenfalls vorgesehene Gedankenaustausch über den Fortschritt im Blick auf ein panorthodoxes Konzil, einer Versammlung aller orthodoxen Kirchen. (red)

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