Österreichs letzter Kaiser

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Das Volk hat durch seine Vertreter die Regierung übernommen. Ich verzichte auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften ...". Mit diesen Worten Kaiser Karls endete am 11. November 1918 nach 700 Jahren die Herrschaft des Hauses Habsburg.

Die neue Ausstellung der Münze Österreich ist Kaiser Karl I. - Österreichs letzter Kaiser - gewidmet. Von der Thronbesteigung, den Kampf um Frieden, den Untergang der Monarchie bis hin zum Tod des Kaisers im Exil, wird die Persönlichkeit des Mannes porträtiert, dem die letzte 1.000-Schilling-Goldmünze aus der Serie "Schicksale im Hause Habsburg" gewidmet ist.

Geboren wurde Karl am 17. August 1887 im Schloß Persenbeug an der Donau. Er war das erste Kind von Erzherzog Otto (von den Wienern "der fesche Otto" genannt) und seiner Frau, der sächsischen Prinzessin, Maria Josepha. Niemand konnte damals ahnen, daß dem Kind die Bürde des Regierens in die Wiege gelegt wurde. Zuviel mußte passieren, damit Karl zum direkten Thronfolger werden konnte: der Tod Kronprinz Rudolfs und Karls eigenem Vater sowie die Ermordung Franz Ferdinands in Sarajevo. Letztendlich, am 21. November 1916, nach 68 Regierungsjahren, der Tod Kaiser Franz Josephs.

Kaiser Karl war stets bestrebt seinen Völkern politischen und sozialen Frieden zu geben. All seine Bemühungen scheiterten jedoch. Die Monarchie zerfiel. Die Reise ins Exil begann. Am 1. April 1922 starb der letzte österreichische Kaiser im Exil auf der portugiesischen Insel Madeira. Er war erst 35 Jahre alt.

Bis heute liegt Österreichs letzter Kaiser auf fremdem Boden begraben.

Die Ausstellung "Kaiser Karl I. - Österreichs letzter Kaiser" ist bis 14. Jänner 2000 in der Münze Österreich, am Heumarkt, 1030 Wien zu sehen.

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