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Der Präfekt der römischen Kongregation für Studien und Universitäten, Erzbischof Garronne, erklärte in der Mailänder Zeitschrift „Studi Cattolici“, daß sich die Kongregation auf Grund ihrer Funktion in der Kirche nicht länger mehr von modernen Erziehungsgrandsätzen isolieren könne und sich keineswegs bloß auf jahrhundertelange Erfahrung berufen dürfe, da sie dadurch heute den Priestern in der Seelsorge nur Schwierigkeiten bereite.

Die christliche Religion, die eigentlich individuellen und privaten Charakter besitzt, werde immer mehr zu einer sozialen, beruflichen und staatsbürgerlichen Verpflichtung. Dadurch behalte die Religion, wenn sie in unmißverständlicher Weise diargelegt werde, ihre Anziehungskraft und ihr Interesse für die Männer und für die Jugend. Dies erklärte Papst Paul VI. in einer Ansprache an die 5000 Teilnehmer der ersten Weltversamm- 1-un-g des Cursillo in Rom.

600 katholische Universitätsprofessoren und Fachärzte aus Europa und Amerika haben in einer Denkschrift an den Papst, die Kardinale und Bischöfe das Lehramt der katholischen Kirche aufgefordert, sich möglichst bald zu den moralischen Gesichtspunkten der Geburtenregelung zu äußern. Die Kirche sollte der Familienplanung offen gegenüberstehen und sich nicht auf Vorschriften über die Methoden der Geburtenregelung beschränken.

Die Errichtung einer gemischten Kommission aus Journalisten und Juristen mit dem Auftrag, einen Pflichtenkodex des Journalistenberufes auszuarbeiten, ist bei einer Studientagung der katholischen Presse-Union Italiens vongeschla- gen worden.

Der Herausgeber des „Rheinischen Merkur“, Dr. Rögele, warnte in einem Vortrag in Mainz vor einem Rückfall der Kirche In eine „ignorative“ Pressehaltung. Das Konzil habe bewiesen, daß die Kirche in fairer Weise mit der Presse verkehren könne.

Die Forderung, die Grenzen einiger deutscher Diözesen entsprechend der politischen Spaltung Deutschlands neu zu regeln, hat die Ostberliner Zeitschrift „Begegnung“ erhoben, die von einer kleinen Gruppe katholischer Laien herausgegeben wird.

Auf einer Priestertagung der katholischen Sozialakademie in Innsbruck beantwortete Dr. Wilhelm F. Czerny die Frage „Katholische Gesellschaftspolitik ohne politische Organisationen?“ mit einem eindeutigen Ja. Die Kirche habe bereits heute die Chance, ohne politische Organisationen gesellschaftspolitisch aktiv zu werden.

Das Priesterseminar der Erzdiözese München-Freising wird von Freising nach München verlegt. Die philosophisch theologische Hochschule von Freising wird aufgelöst.

In einem gemeinsamen Hirtenbrief gaben die argentinischen Bischöfe ein offenes Bekenntnis zum Geist des Konzils und zu den notwendigen sozialen Reformen ab. Die Bischöfe sind fest entschlossen, zur Entwicklung einer sozialen Neuordnung beizutragen.

Die spanische Regierung erwägt, über den Entwurf des neuen spanischen Protestantenstatuts eine Volksabstimmung abzuhalten.

Das jugoslawische Kabinett wird, wie aus vatikanischen Kreisen verlautet, am 4. Juni ein Abkommen mit dem Heiligen Stuhl beschließen. Ein Vertreter der jugoslawischen Regierung beim Heiligen Stuhl wird nicht Mitglied des diplomatischen Korps sein, jedoch alle Vorrechte eines Diplomaten genießen. Der Heilige Stuhl anderseits wird einen Apostolischen Delegaten für Jugoslawien ernennen, der ebenfalls keinen diplomatischen Status, aber die Vorrechte eines Diplomaten besitzen wird.

Bei einer Gesamtbevölkerung von 31,5 Millionen gibt es in Vietnam 2,4 Millionen Katholiken. 66 Prozent der in Südvietnam lebenden 1,5 Millionen Katholiken sind Flüchtlinge aus Nordvietnam.

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