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COLUMBUS. Unterhaltung und Wissen. Redaktion Edy Hubacher. Verlag Hallwag, Bern-Stuttgart-Wien. 304 Seiten.

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COLUMBUS. Unterhaltung und Wissen. Redaktion Edy Hubacher. Verlag Hallwag, Bern-Stuttgart-Wien. 304 Seiten.

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Dieses bunte Jugendbuch erfreut sieh mit Recht großer Beliebtheit bei den Halbwüchsigen und besonderer Anerkennung bei den Erwachsenen. Denn es ist. interessant und „modern“ im besten Sinn und zugleich solide durch und durch. Die Fülle des in unterhaltsamer Form dargebotenen Bildstoffes zeigen die Kapitelüberschriften: Erzählungen, Sport, Aus fernen Ländern, Kulturgeschichte, Weltraumforschung, Flugwesen und Verkehr, Naturwissenschaft, Technik, Pflanze und Tier — bis zu den Anleitungen zu Bastelarbeiten, Beobachtungen und Versuchen, Film und Anekdoten (die Kunst ist mit einem kurzen Beitrag, der zudem nicht ganz ernst genommen werden kann, etwas kärglich vertreten). Der gewichtigste Beitrag ist wohl der über die „Wandlung des Weltbildes im Lauf der Zeit“, der zugleich ein Meisterstück sachlicheinfacher, aber nicht simplifizierender Darstellung ist. Viele ausgezeichnete Bilder, Zeichnungen, Tafeln, schematische Darstellungen usw. ergänzen, das heißt veranschaulichen, den Inhalt, ohne sich autonom breitzumachen. Es geht also auch ohne Sex und Crime — und wie unterhaltsam! Allein dafür schon müßte man dem Herausgeber und dem Verlag dankbar sein. H. F.

VÄTER HABEN IMMER RECHT. Eine heitere Selbstkritik. Von Martin Knolle. (Furche- Bücherei Band 194.) 8. Auflage, Hamburg, 1967. 68 Seiten.

Es ist wohltuend, in der heutigen Zeit der erschütterten Autorität ein mit Humor und Selbstironie geschriebenes Buch in die Hand zu bekommen, das mit berechtigter Kritik an einer falschen, egoistischen, lieblosen Geltendmachung des Autoritätsprinzips einen gesunden Sinn für die eigentlichen Fundamente der Ordnung verbindet, auf die das Zusammenleben in Ehe und Familie dennoch gegründet sein muß, wenn sie auch nicht mit eingebildetem Superioritätsbewußtsein, sondern in liebevoller Verantwortungstreue geltend gemacht werden müssen. E. I.

CHRISTLICHER PLATONISMUS. Die Theolo- gischen Schriften des Marius Victorinus. Übersetzt von Pierre H a d o t und Ursula B r e n k e. Eingeleitet und erläutert von Pierre H a d o t. Artemis-Verlag, Zürich- Stuttgart, 1967. Oktav. 463 Seiten.

Von Marius Victorius stammt der Ausspruch, der Anfang des Johan- nesevangeliums sollte in jeder Philosophenschule mit goldenen Lettern an die Wand geschrieben werden, und die oft zitierten Worte, die er denen zur Antwort gab, die sich wunderten, daß er sich bei einer solchen Gesinnung nicht auch äußerlich der Gemeinschaft der Christen anschloß und in der Kirche zu sehen sei: „Machen denn die Wände den Christen?“ Trotzdem ließ er sich später taufen und setzte sich in mehreren Schriften mit den Mitteln philosophischer Spekulation für die Gleichwesentlichkeit des Vaters und des Sohnes im Sinn der Trinitätslehre des Konzils von Nizäa ein, in vielem die Gedanken des hl. Augustinus vorbereitend und doch wieder in manchem so anders, daß durch den Vergleich mit ihm das Eigenartige am Denken des hl. Augustinus um so greifbarer hervortritt. Daß wir jetzt diese Schriften in guter deutscher Übersetzung und mit der aus dem Französischen übersetzten Einleitung in das Denken des Marius Victorinus aus der Feder des für ihn zuständigen Fachmanns P. Hadot, besitzen, wird jeder Theologe und jeder Philosophiehistoriker wärmstens begrüßen.

E. I.

GOTTES VOLK AUF NEUEN WEGEN. Le- sungen über Maria und die Kirche. Von Karl Pfaffenbichler. Herder, Wien-Freiburg-Basel, 1968. 199 Seiten. Oktav.

Da auch der Verfasser die Lektüre seines Buches nicht auf den Monat Mai beschränkt haben will, ist es auch nach dem Monat Mai noch sinnvoll, in einer kurzen Besprechung auf dieses Buch hinzuweisen. In einer leicht faßbaren Weise und mit großer Sachkenntnis werden die Grundthemen der Theologie des II. Vaticanums vorgestellt und interpretiert. Wenn auch die Kapitel über Lourdes und Fatima kritisch und nüchtern geschrieben sind, so dürften sie für ein Buch, das die wesentlichen Glaubensinhalte darbieten will, entbehrlich sein, da auf diese Weise leicht der Eindruck entstehen könnte, Fatima und Lourdes gehörten zu den wesentlichen Inhalten unseres Glaubens und wären gleichrangiger Gegenstand der Verkündigung.

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