Jugendschutz im Internet: Fürchtet euch nicht!
Die geistige Gesundheit und mentale Autonomie bedürfen im Internet-Zeitalter eines besonderen Schutzes.
Die geistige Gesundheit und mentale Autonomie bedürfen im Internet-Zeitalter eines besonderen Schutzes.
In den 1990er-Jahren blickte ein deutscher Philosoph besorgt in die Zukunft. Thomas Metzinger warnte vor einer „hochprofessionalisierten Industrie, die nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern uns alle aus dem Medien-Dschungel heraus angreift, um uns unsere knappe Ressource Aufmerksamkeit zu rauben“. Metzinger verwies darauf, dass sich diese Industrie die neuen Erkenntnisse der Hirnforschung zunutze machen würde. Der Begriff des „Medien-Dschungels“ ist gut gewählt, denn er verdeutlicht, dass im Kampf um Aufmerksamkeit wenig zimperliche Methoden angewendet werden. Ein wildwüchsiger Dschungel ist unübersichtlich; es gilt das Recht des Stärkeren.
Der Philosoph plädierte dafür, bereits Schülern und Schülerinnen einen „Werkzeugkasten mit einfachen Bewusstseinstechniken“ zu vermitteln, der es erlaubt, „sich effektiv gegen Angriffe auf die eigene geistige Gesundheit zu verteidigen“. Schließlich lernt man in der Schule sehr viele Wissensinhalte – nicht aber so etwas Grundlegendes wie seine Aufmerksamkeit gezielt zu steuern. Ein wichtiges Mittel dafür sah Metzinger in der säkularen Achtsamkeitsmeditation.
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