Es war die Schlagzeile einer heimischen Tageszeitung, die mich zuletzt nachdenklich gemacht hat: „Urlaub fast so wie früher“, stand da. Mit dem „fast“ war ausschließlich Corona gemeint - doch „mit dem Einhalten der 3-G-Regel steht der Urlaubsreise kaum noch etwas im Weg“. Deshalb der Rat: „Das Meer im Blick, das Virus im Nacken“.
Die Mails der vergangenen Tage haben diesen Eindruck noch verstärkt: Reiseveranstalter und Hotelketten melden sich jetzt nach einem dürren Jahr geballt zurück: Ihr Motto: „Endlich wieder reisen!“ und „Machen Sie sich auf den Weg und entdecken Sie die Welt“. Es waren durchaus ferne Ziele, die allein in dieser Woche digital um einen Besuch geworben haben – von Brasilien, Thailand und Kenia bis Neuseeland und die Mongolei. Ist es das, so habe ich mich gefragt, was wir akzeptieren müssen? Dass „die Sommerreisen zurück sind, nur die Erde kann nicht mehr damit umgehen!“ („New York Times“) Denn: „Zig Million Arbeitsplätze und Billionen Dollar an Tourismus-Einnahmen werden die Rückkehr zur ‚Normalität‘ unweigerlich vorantreiben“.
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