Dieser FURCHE-Text wurde automatisiert gescannt und aufbereitet. Der Inhalt ist von uns digital noch nicht redigiert. Verzeihen Sie etwaige Fehler - wir arbeiten daran.
So ist es! Ist es so?
Das Leben wird nicht erträglicher, wenn man es sich leichtmacht.
Je schneller am Ort, um so weniger dort (im Auto „erfahren“).
Ein Schelm, der nicht spricht, wie er ist.
Leid regt an, Ärger nur auf.
Das Wesentliche am Menschen ist unwesentlich in der Natur.
Ein bedeutender Mensch ist ein sozial angesehener.
Nur der verdient einen Menschen, der ihn braucht.
Man wird menschlich, indem man den Menschen sich entzieht.
Nur Ausnahme ist Leben: Was
alle leiden, ist nicht Leiden, was alle genießen, nicht Genuß.
Erkenntnis macht das Schöne schön; sie kommt auf Flügeln des Gefühls.
Wir hätten überhaupt keine Gefühle, wären wir nicht manchmal sentimental.
Was bei dem einen reicht, ist bei andern billig.
Beschränktheit macht oft den Meister.
... das füg' auch einem andern zu! — muß das Sprichwort endigen.
Affinität, zu deutsch: Verwandtschaft, hat mit Afen nichts zu tun.
Ein gleiches Stück Verlogenheit steckt in Astrologie und Logik.
Genie hat jeder, Cocteau hat recht! Es fehlt nur am Talent.
Charakter hat jeder nur soviel, als er sich leisten kann.
Nur der sprichwörtlich dumme Stolz erwirbt sich Achtung und Liebe.
Nur Reichgewordene dürfen sich ihrer ärmlichen Herkunft rühmen.
Das Äußerste, das uns gelingt, ist vollkommene Täuschung.
Alle Hoffnung gründet auf der grundsätzlichen Hoffnungslosigkeit des Daseins.
Wir alle erhoffen das Alter, vor dem uns graut.
Die blutigsten Tragödien sind zum Vergnügen da.
Hypochondrie: die Krankheit des Gesundheitswohlstandes.
Am Finden liegt das Finderglück und nicht am Fund.
Auch das Konkrete ist eine Abstraktion.
Engel und Kanaillen sind Erzeugnis des Berge versetzenden Glaubens.
Wo jeder nach seiner Facon selig wird, ist Seligkeit Narretei.
Nicht: Gott oder nicht Gott? Die Frage ist: Sind wir ihn wert?
Wer denkt, die Toten brauchen Gott, der glaubt.
Wer denkt, daß Sterben schwer sei, tot sein aber leicht, glaubt nicht. Es könnte ewig Leben geben: das ewige Leben wäre es nicht.
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!