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Zehn Jahre im Dienste des Mittelstandes

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In wenigen Monaten jährt sich zum zehnten Male der Tag, an dem der Exportring der gewerblichen Wirtschaft in Graz gegründet wurde. Sieben Wirtschaftstreibende, Inhaber von Klein- und Mittelbetrieben, darunter der Schreiber dieser Zeilen, haben sich zu einer Genossenschaft zusammengefunden, um mehrere Schwerpunkte zu realisieren:

• Hebung der Exportgesinnung innerhalb der mittelständischen Wirtschaft.

• Übertragung jener Funktionen an diese neue Institution, die in Großbetrieben die eigene Exportabteilung wahrnimmt.

Die Gründungsidee wurde von uns damals folgendermaßen umrissen: „Den meisten unserer kleinen und mittleren Unternehmungen fehlt das Know-How in Exportgeschäften. Die Wirtschaft braucht eine Hilfsorganisation, die diesen Betrieben die Exportabteilung im Haus ersetzt. Es gibt genügend aufnahmefähige Märkte, auf denen unsere Unternehmer ihre Produkte herzeigen sollten. Aus der Zusammenarbeit des Exportringes mit den Betrieben möge eine rege Exporttätigkeit entstehen.”

Seit der Gründung des Exportringes ist der steirische Landtagsabgeordnete Heribert Pölzl ein dynamischer Geschäftsführer. Die Leistungsbilanz dieser zehn Jahre umfaßt Messebeteiligungen, die Erstellung eines Warenkataloges, den Export formschöner Möbel durch die „Gruppe Holz”, eine Marketing-Forschung in Ungarn, diverse Studienreisen, z. B. in die USA und nach Jugoslawien. Durch sechs Turnusse hat auch, wie geplant, ein Schauraum in Toronto seine Bewährungsprobe abgelegt.

Die administrative Arbeit besteht in der Besorgung der Fremdsprachenkorrespondenz der Mitgliederfirmen.

Laufend werden Kontakte mit den Handelsdelegierten in den verschiedenen Ländern hergestellt.

In der Öffentlichkeit hat das Marktforschungsprojekt Bayern Beachtung gefunden: 78 Betriebe, die fast durchwegs über Exporterfahrung verfügen, wurden im Rahmen einer Marktuntersuchung befragt. Die Erwartungen dieser Firmen im bayrischen Raum liegen relativ hoch. Die befragten Firmen glauben, bei technischen Artikeln Umsätze von etwa 25 Millionen Schü- ling, bei Nahrungs- und Genußmitteln von etwa 49,7, im Textil- und Bekleidungsbereich von 124,7, bei Maschinen und landwirtschaftlichen Geräten von 66,5, im Kunstgewerbe von 6,8, in der holzverarbeitenden Industrie von 29,7 und bei sonstigen Artikeln von 84,5 Millionen Schüling am bayrischen Markt erzielen zu können. Aus diesem Grund hat sich der Exportring die Bearbeitung des bayrischen Wirtschaftsraumes als einen wesentlichen neuen Schwerpunkt gesetzt.

Nicht nur die steirische, die gesamte österreichische Wirtschaft ist zu einem hohen Teil von Exporten abhängig. Die Entwicklung der Exporte beeinflußt das inländische Wirtschaftsgeschehen nachhaltig, daher müssen alle Bestrebungen, Exporte zu erhöhen, gefördert werden. Unter diesem Blickwinkel darf es hier keinen eifersüchtigen Totalitätsanspruch geben, sondern nur eine möglichst große Vielfalt von Förderungsmöglichkeiten. Mit der besonderen Hinwendung zu den Klein- und Mittelbetrieben hat der Exportring zweifellos eine Marktlücke gefunden und geschlossen.

Die Institutionen, die für die Wirtschaft und ihre Betriebe tätig sind, werden in nächster Zeit noch mehr als bisher das zu tun haben, was der Exportring schon seit Jahren tut: Ein umfassendes Netz von Serviceleistungen anzubieten, um die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme der Gegenwart und der Zukunft besser bewältigen zu können.

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