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Arbeitskräftemangel und Migration: Harter Kampf um Anerkennung
Österreich braucht in vielen Branchen dringend qualifizierte Zuwanderung. Migrantinnen und Migranten werden aber noch immer Steine in den Weg gelegt. Die Geschichte einer qualifizierten Ärztin, die nach jahrelangen Schikanen der österreichischen Bürokratie resignierte.
Österreich braucht in vielen Branchen dringend qualifizierte Zuwanderung. Migrantinnen und Migranten werden aber noch immer Steine in den Weg gelegt. Die Geschichte einer qualifizierten Ärztin, die nach jahrelangen Schikanen der österreichischen Bürokratie resignierte.
Von sieben Uhr früh bis zehn Uhr nachts – das war die tägliche Arbeitszeit von Olga K. Nicht etwa, weil sie musste. Die geborene Russin bezeichnet sich als „Ärztin aus Leidenschaft“. Sie leitete eine moderne radiologische Station in einer Klinik in Moskau. Ihre Karriere lief wie geschmiert. „Ich habe meine Profession geliebt. Es war meine Berufung“, erzählt sie heute. All das ändert sich, als sie 2011 aus familiären Gründen nach Wien auswandert. Ihre erfolgreiche Karriere und lange Ausbildung in Russland scheint in Österreich wenig wert zu sein. „Ich habe hier als Küchenhelferin und Raumpflegerin arbeiten müssen. Ich habe damit nur wenig Geld verdient, aber ich musste irgendetwas arbeiten“, sagt Olga. Bewerbungen bei Spitälern bleiben erfolglos, nicht einmal als Assistentin darf sie arbeiten.
Olgas Geschichte steht stellvertretend für die Erfahrungen zahlloser hochqualifizierter Zugewanderter in Österreich. Wer einen reglementierten Beruf in einem Land außerhalb der EU erlernt hat, steht zunächst wieder ganz am Anfang. Um adäquat arbeiten zu können, müssen sie ihre Ausbildung erst bei einer Universität oder Fachhochschule nostrifizieren lassen. Ein langwieriger und teurer Prozess. Viele Dokumente müssen auf Deutsch übersetzt werden, darunter vollständige wissenschaftliche Arbeiten. Kostenpunkt: oft mehrere tausend Euro.
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