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D. Martinus Luther in katholischer Schau

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Am 18. Februar 1546 starb in seinem Geburtsort Eisleben der Mann, um dessen religiöser Anliegen willen die abendländische Menschheit schon Jahrhunderte gespalten ist. Auf dem Tisch seiner Sterbekammer lag ein Zettel, auf dem sein letztes Bekenntnis stand: „Wir sind Bettler, das ist wahr!“ Ein halbes Jahr vorher war sein Werk durch den Waffensieg der Schmalkaldener vollendet worden. Ein tragisches Erbe hinterließ er der abendländischen Christenheit; statt einer organischen Reformation der Kirche an Haupt und Gliedern rief er eine unorganische Revolution hervor, an deren unheimlichen Folgen vor allem Mitteleuropa bis in die Gegenwart unsagbar gelitten hat und noch leidet. Den meisten evangelischen Christen von heute ist die Tragik der abendländischen, überhaupt die Spaltung der Christenheit zur eigenen harten Not geworden, an der viele unsagbar leiden. Freilich bedeutet diese leidvolle Not nicht ohneweiters eine Rückkehr zum Ausgangspunkt, in dem D. Martinus Luther noch gestanden ist und für den er sich einzusetzen gedachte. Innere und äußere Schwierigkeiten lassen die trennenden Scheidewände stehen. Vor einigen Jahren schrieb mir ein tiefgläubiger Protestant, dem die Einheit der Christenheit echtes Herzensanliegen ist: „... In der römischen Kirche und vor allem bei den römischen Priestern scheint die Mehrzahl auch der Aufgeschlossensten immer noch eine sehr harmlose Vorstellung von der Wiedervereinigung zu haben. Sic meinen: die katholische Kirche gibt zu, daß die Päpste der Renaissance sich schwer an der Kirche vergangen haben, daß Luther auch ein echt kirchliches Anliegen vertreten habe und daß die Christenheit die Strafe der Trennung verdient hatte. Nun aber hat sich die Kirche innerlich gereinigt, den Protestanten kommt sie mit Verständnis und Achtung entgegen, diese müssen nun also in die offenen Arme der Kirche zurückkehren ... Aber kann das angehen? Bleibt nicht das Anliegen der Reformation unerfüllt, wenn die reformatorische Christenheit auf diese Weise in der katholischen Kirche aufgehen sollte? Müssen wir nicht alle noch mehr bereit werden, um uns im Bogenlicht des göttlichen Gnadenstromes völlig aufschmelzen zu lassen? ... Wir Protestanten haben Sorge um unsere katholischen Brüder, daß sie sich nicht unmerklich in eine Überheblichkeit verkrampfen und wir sorgen uns um uns selber, weil wir die Hilfe und Ergänzung der wahren Katholiken brauchen. Es geht nicht um die Geschichte, nicht darum, daß wir offen und ehrlich die Folgen der Reformation und Gegenreformation zugeben, es geht vielmehr darum, daß wir Protestanten Buße dafür tun, daß die Reformation in dämonischem Trotz erstarrt ist, woran Luther eine ganz persönliche Schuld trägt. Sie aber müssen als Katholiken trachten, daß Ihre Führungspflicht nicht Herrschaftsanspruch werde. Es geht nicht um Alexander VI. noch um Leo X., sondern darum geht es.“ Aus Angst vor dem reformatorischen „Trotz“ und Furcht vor dem katholischen „Herrschaftsanspruch“ versuchen viele Protestanten deswegen in eine neue geistige „Kirche“ zu flüchten, die aber niemals in dieser Form realisierbar ist — es sei denn in der Meta-noia, der Buße. Wir alle nämlich tragen Schuld an der unseligen Spaltung und sind alle miteinander der Bekehrung bedürftig.

Vorzeichen hierfür gibt es schon viele. Zu ihnen gehört auch der Wandel in der Lutherdeutung. Heute wird D. Martinus Luther auf katholischer und protestantischer Seite kritisch gesehen. Dort wird er nicht absolut negiert und hier nicht absolut bejaht. Dort ist eine gewisse Annäherung, hier eine gewisse Distanzierung festzustellen. Den Anlaß zur neuen Betrachtung Luthers gab die katholische Lutherforschung. Heinrich H. Denifles Lutherwerk (1905) hat Luthers Leben, Theologie und Werk vom Hintergrund der mittelalterlichen Geschichte und der scholastischen Methode aus gesehen und dargelegt, daß die Theologie des D. Martinus Luther aus Unkenntnis oder Verzerrung der mittelalterlichen Theologie geworden sei. Denifle hat trotz gründlicher Bearbeitung der vatikanischen Funde in seiner Lutherbeurteilung die Akzente etwas einseitig verteilt. Das ökumenische Verdienst dieses großen dominikanischen Lutherforschens bleibt bestehen, doch muß zugegeben werden, daß er Luther zu sehr als Apologet im Sinne einer vierhundertjährigen antiprotestantischen Tradition gesehen hat. Seinen Äußerungen lag eine polemische und apologetische Absicht zugrunde. Hartmann Grisar, der im Rufe steht, der beste katholische Lutherkenner unserer Zeit zu sein, hat in seinem Lutherbuch (1912) die Ergebnisse Denifles weitgehend abgeschwächt, in vielem sogar abgelehnt. Er suchte den Reformator psychologisch zu verstehen. Aber auch er konnte Luther mit seinen psycho-pathologi-schen Erklärungen nicht gerecht werden.

Die alte lutherische Orthodoxie machte aus Luther einen Kirchenvater. Sie sah in Luther einen Mann, der das Gebäude der mittelalterlichen Kirche niedergerissen und die Freiheit von Dogmen und Gesetzen der römischen Kirche gepredigt hat. Diese Freiheit aber, die hier verherrlicht wurde, war Willkür, die der abendländischen Kultur viel geschadet hat. Luther selbst hatte zwar mit den „Schwarmgeistern“ und nüchternen „Puritanern“ nichts zu tun, aber er gab doch weithin den Anlaß zu diesem Denken und Tun.

Die Aufklärungszeit hat Luther einseitig im Lichte ihrer Idee gesehen und ihn in die Reihe der Aufklärer gestellt. Dieses aufklärerische Lutherbild, das aus Luther einen entarteten Individualisten, aus seinem Glauben ein psychologisches Erlebnis machte, hat großen Protest hervorgerufen. Theodosius Harnacks Lutherbild (1890/1927) gilt heute in der protestantischen Theologie als überholt,wenn auch seine Gesamtschau bis heute gut gewertet wird. Die katholische Lutherforschung hat nun neue protestantische Lutherdeuter wachgerufen. Karl Holl hat als erster Luther neu gesehen. Sein Lutherbuch (1927) bildet bis in die Gegenwart die Grundlage protestantischer Lutherforschung. Die Lutherbiographie Otto Scheels (1921) hat alle Einzelheiten ausLuthersLeben zusammengetragen. Erich Seeberg (1927/1937) sieht Luther im geistesgeschichtlichen Zusammenhang mit den dominikanischen Mystikern bis zu den deutschen Idealisten Fichte und Hegel. Holl und Seeberg sind Apologeten Luthers; sie haben den Reformator idealisiert, seinen Weg aber begründet in seiner Gotteslehre. Und dieser Ansatzpunkt bringt uns Luther wieder näher.

Das neueste katholische Lutherbuch von Josef Lortz „Die Reformation in Deutschland“ (1940), sucht Luther aus dem Gang seiner äußeren und inneren Entwicklung zu verstehen. Als Kernpunkt zum Verständnis Luthers betrachtet Lortz das Grundbild des Reformators. Dieses neueste katholische Lutherbuch sucht dem Menschen Luther und dem Werk in aller Wahrhaftigkeit gerecht zu werden. Doch auch er muß als Katholik behaupten: „Luthers Werk wird letztlich immer gemessen werden müssen am Recht oder Unrecht eines Aufstandes gegen die Kirche.“ „Luther scheitert an seiner Einseitigkeit oder umgekehrt betrachtet, an der katholischen Synthese. Freilich hatte er diese in ihrer ungeheuren Schwierigkeit nicht erkannt. Und dies dadurch, daß er mit der einen These dieser Synthese — daß nichts selbständig neben Gott stehen kann, daß es nichts gibt, das nicht von Ihm kommt — restlos Ernst zu machen versucht. Was Luther hier ausspricht, ist die eine Seite der katholischen Lehre, er lehrt sie für und für in einer religösen Tiefe, die einen bedeutenden Reichtum der Geheimnisse, der Bilder, der Kraft des Wortes Gottes umschließt. Aber er sagt zugleich, daß diese eine Seite das Ganze sei. Luthers katholische These wird falsch, weil er sie einseitig macht, weil er ihre Ergänzung — Natur, Wille, Priester, Papst — streicht.“ Um dieser Haltung a Gott willen sehen auch wir Katholiken in Luther einen gläubigeren Mann als alle jene Modernen, die sich Christen nennen, abet durch Wort und Tat Christus verleugnen-„In die heutige Zeh versetzt, würde Luther wohl den Bruch mit der Kirche nicht vollzogen haben“ (Jacöbi). Gleichfalls dürfen mit Luther die unter den Katholiken weithin unbekannten großen evangelischen Persönlichkeiten nicht vergessen werden, wie Gerhard, Zinsendorf, Arndt, Franke, Ter-Steegen, Wichern, Bodelschwingh und andere. Im Lichte dieser Gläubigkeit will die Äußerung des großen Wiener Apostels, des hl. Clemens Maria Hofbauer verstanden sein, die er 1816 gegenüber dem frommen protestantischen Verleger Perthes tat: „Seitdem ich als päpstlicher Abgesandter in Polen die religiösen Zustände der Katholiken und in Deutschland die der Protestanten habe vergleichen können, ist es mir gewiß geworden, daß der Abfall von' der Kirche eingetreten ist, weil die Deutschen das Bedürfnis hatten und haben, fromm zu sein. Nicht durch Ketzer und Philosophen, sondern durch Menschen, die wirklich nach einer Religion für das Herz verlangten, ist die Reformation verbreitet und erhalten worden. Diese Äußerungen müssen deswegen gehört werden, weil „auch die Reformatoren ein strenges Recht auf vorurteilslose, unparteiische, objektive Würdigung“ haben (Pohle). Auch die katholischen Lutherforscher müssen Luther das Zeugnis ausstellen, daß es ihm um Gott, Christus und Evangelium gegangen ist. Luther hat tiefe, glaubensvolle Ermahnungen an Christenmenschen geschrieben. „Seine Aufforderungen zum Gebet sind zahlreich und er selber betete oft.“ Er „schrieb eine Anweisung über die Notwendigkeit und Weise des Gebetes, ein Büchlein, das in manchen Stücken vorteilhaft an die Lehren der großen Meister des Gebetes anklingt“ (Grisar). Dieses Wort Grisars über den frommen, gläubigen D. Martinus Luther rechtfertig aber keineswegs das Unheil und die Zerstörung, die von Luther ausgegangen ist. Die Tatsache der Zerreißung der religiösen Einheit der germanischen Christenheit, die zahllosen tiefen Wunden, die uns durch ihn geschlagen wurden, lassen den an sich gläubigen und frommen Luther mit düsteren dunklen Schatten sehen. Dies auch dann, wenn zugegeben wird, daß Luther zwar die Lunte ins Pulverfaß geworfen und dadurch schuldig geworden sei, seine Gegner aber allen Warnungen zum Trotz Generationen hindurch den Zündstoff angehäuft hätten (Merkle) und so noch schuldiger wären. Und selbst dann noch, wenn es feststehen würde, daß die Zeit nach der Reformation verlangt und nach einem Erneuerer geschrien hätte, bleibt das Dunkle am Bilde Luthers zu Recht bestehen. Den konfessionellen Kämpfen folgte der Indifferentismus und die allgemeine Entgötterung und Verheidnung unseres Abendlandes. Das Katholische ist seit Luther verzerrt und entstellt worden, es entstanden Mären um die katholische Kirche und Legenden um Luther, die nicht erst von Melanchton geschaffen wurden, sondern auf D. Martinus Luther selbst zurückzuführen sind und von ihm mit den Worten als wahr garantiert wurden: „Ich hab's so gelernt und bin so aufgewachsen.“ So entstand bis in die jüngste Vergangenheit eine Atmosphäre der Gegnerschaft und der Mauer. Der bekannte evangelische Theologe Paul' Schütz stellte daher in den vergangenen Jahren die ernste Frage: „Es gibt wahrscheinlich nichts, was uns, den Kindern der Reformation, einzugestehen schwerer ist als dieses: daß die Glaubenssplitterung unsere eigene Reformation in ihr Gegenteil verkehrt hat...“ Die Schuld des Reformators trifft alle zunächst, die diese unselige Spaltung und Zerstückelung des Leibes Christi hervorgerufen haben, alle auf beiden Seiten, aber auch alle, die angesichts der Not der Zerrissenheit nichts tun, daß diese behoben werden könnte.

In den ernsten Jahren der Zerrissenheit des deutschen Protestantismus haben viele gläu-* bige Theologen und Laien mit Zuversicht auf die unbeirrbare Festigkeit der katholischen Kirche geblickt und sie als letzten sicheren Hort christlicher Existenz angesehen. Es ist in der Stille vieles herangereift, was erst nach Jahren der öffentlich-i keft langsam sichtbar werden wird. Die Anzeichen einer Annäherung der Christenheit, vor allem in unserem Raum, sind trotz der Stille mehr und gewichtiger geworden. Das Abschiedsgebet Jesu (Jo 17) wurde das leidenschaftlichste Gebet vieler Millionen Christen. In antichrisdichen Zeiten steht ein Christ auf Gedeih und Verderb neben dem andern. Da löst sich das konfessionelle Denken einer indifferentistischen Zeit auf und in den Vordergrund tritt die viel dringlichere Frage der Wiedervereinigung. Konfession im liberalistischen Sinn bedeutet falsche Toleranz und Indifferentismus. Um diese ging es Lessing, als er in unchristlicher Art im „Nathan dem Weisen“ die Lehre von den drei Ringen kündete. Den von diesem Denken beherrschten Christen, die äußerlich in christlicher Weise tolerant zu sein scheinen, müßte der Vorwurf gemacht werden: sie haßten und liebten sich nicht, gleichgültig gingen sie nebeneinander her. Die Tragik der Spaltung der abendländischen Christenheit hat zu einer Spaltung aller Lebensbezirke geführt. Menschen und Christen, Reiche und Kirche, Kultur und Religion, Ethik und Recht sind Konfessionen geworden, grenzten sich ab, lebten getrennt und gleichgültig nebeneinander. Die Zerrissenheit geht mitten durch unsere Seele. Der M enabfall vom Christentum, der seit Jahrzehnten durch materialistische und bio-logistische Tendenzen gefördert wurde, war die Antwort der freisinnigen Söhne auf die Fragen der konfessionsgebundenen Väter. Erschreckender wirkt noch das Heer der stillen Indifferenten, die vom Glauben ihrer Vater abgefallen sind, abgefallen sind auch von Gott und Religion, ohne zwar das innere Bekenntnis äußerlich auf ihre Stammkarte geschrieben zu haben. So ist durch die furchtbare Tragik der Reformation Christus und seine Kirche vor der Welt bei vielen fragwürdig geworden, weil die Christen untereinander oft weiter entfernt sind als vom Heiden. Die gespaltene Christenheit ist vielen Menschen ein Stein des Anstoßes geworden. Wie viele Vorurteile liegen auf beiden Seiten, die beseitigt werden müßten. Wieviele seltsame in den 400 Jahren erwachsene Ansichten richten sich widereinander auf. Diese müßten ausgemerzt werden. Die einzelnen kirchlichen Gemeinschaften haben sich seit Jahrhunderten selbständig entwickelt und haben ihre eigene Theologie, eigene Verfassungs- und Kultformen, eigene Frömmigkeitstypen ohne Rücksicht und Beziehung zu den anderen ausgebildet.

Ein großer Wandel kann jedoch erst seit den letzten Jahrzehnten festgestellt werden. Papst Leo XIII. öffnete für die Wissenschaft die päpstlichen Archive und betonte dabei, daß nur unbedingte Ehrlichkeit der Wahrheit dienen könnte. Gegenüber früherer einseitiger Gegensatzhaltung kann heute eine objektive Stellung zm den eigenen Schwächen und Fehlern in der Reformationszeit festgestellt werden. Das Konzil von Trient sollte Reformkonzil sein und ist es tatsächlich gewesen. Kühn und demütig zugleich luden die Päpste zu diesem Konzil auch die Protestanten ein, daß sie ihre Gravamina selbst vorbrächten und verträten. Aber es wurde am 13. Dezember 1545 ein rein katholisches Konzil ohne die Protestanten eröffnet. Bs gelang den Protestanten, die Beschickung des Konzils von Trient zu hintertreiben, die Gemüter waren noch zu erhitzt; doch sie beobachteten genau den Verlauf dieser allgemeinen Kirchenversammlung, weil es auf dem abendländischen Boden noch immer eine Macht darstellte. Sie konnten allerdings so handeln, weil auch katholische europäische Fürsten mehr dem Interesse ihrer äußeren Macht als der Sache Christi dienten. So gab das Konzil zwar neue Auftriebskraft für die bald danach einsetzende katholische Restauration, aber die abendländische Christenheit blieb gespalten und blutet seither aus unzähligen Wunden.

Inzwischen sind viele der alten Streitpunkte gegenstandslos geworden, aber die noch bestehenden Gegensätze sind geballter denn am Anfang. Neu muß geklärt, geläutert und gesichtet werden. Der Weg der Untersuchungen ist beschritten worden. Katholiken und Protestanten haben wissenschaftlich voneinander gelernt. Papst Pius XU. hat darauf sogar in seiner Bibelenzyklika vom 30. September 1944 hingewiesen. Und ak es sich um die Verteidigung der letzten christlichen Glaubens- und Lebensprinzipien drehte, sind sich Katholiken und Protestanten einig gewesen und haben unerschrocken bis zu ihrer letzten Hingabe bezeugt, daß weder Trübsal noch Angst, weder Hunger noch Blöße, weder Gefahr noch Verfolgung und Schrecken sie von der Liebe Christi trennen können (Rom. 8, 35).

Trotz und Rechthaberei, blinde Selbstsucht und Ungehorsam haben die Christenheit zerschlagen, Demut, Gehorsam, Liebe und Hingabe werden sie wieder einen. Alles Große kann nur durch Opfer erkauft werden.

Die Tatsache, daß an Luthers Namen sich die Spaltung der abendländischen Christenheit knüpft, daß an seinen Namen die Zerreißung der katholischen Einheit gebunden ist, stimmt uns an diesem 400. Tag der Wiederkehr seines Todes traurig. Aber wir durien seiner doch* auch froh sein, weil echte un3 tiefe Anliegen den Reformator bewegten, so sehr diese auch von ihm überbetont und mißdeutet wurden. Wir Katholiken dürfen nicht nur Negation in der Reformation sehen, sondern auch ihre positiven Werte bejahen und durch unseren katholischen Glauben,unser Leben und Beten die wahre Reformation immerdar verwirklichen, denn nur dann verliert der 400 Jahre währende Protest seine Bedeutung und besteht die feste Zuversicht, daß sich das Abschiedsgebet Christi: „Gib, Vater, daß sie eins seien“ erfülle.

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