John Cornwells Buch zu Pius XII.: Nicht Abneigung, Kritik wäre nötig

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Cornwell wollte zunächst ein positives Bild von Papst Pius XII. zeichnen, hat sich jedoch in eine Abneigung hineingeschrieben, die bedauerlich ist.

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Cornwell wollte zunächst ein positives Bild von Papst Pius XII. zeichnen, hat sich jedoch in eine Abneigung hineingeschrieben, die bedauerlich ist.

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John Cornwell schreibt in seinem Vorwort glaubwürdig, daß er nach Rolf Hochhuths anklägerischem "Stellvertreter ein positives Bild von Papst Pius XII. zeichnen wollte. Das ist ihm allerdings nicht gelungen - durch einige für Historiker nicht verantwortbare Aussagen. Dennoch sollen zunächst die Vorzüge der vorliegenden Werkes, das seriös gearbeitet ist, beschrieben werden.

Cornwell kennt die gesamte einschlägige Literatur und nimmt dazu im letzten Kapitel durchaus kritisch Stellung. Von bisher unbekannten Quellenbeständen konnte der Verfasser unter anderem die Seligsprechungsakten benützen - noch ist Pius XlI. nicht seliggesprochen. Weiters erhielt er Einsicht in Dokumente über Pacellis Aktivitäten als vatikanischer Bürokrat von 1913-17 und als päpstlicher Nuntius in München und Berlin 1917-29. Aus diesem neuen Material ergeben sich interessante Informationen über die Jugend Eugenio Pacellis und prägende Erlebnisse in der Münchner Nuntiatur zur Revolutionszeit.

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