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Die Bezeichnung „Häretiker” für Christen anderer Bekenntnisse sei in der katholischen Kirche „offiziell abgeschafft” worden, erklärte einer der zwei katholischen Beobachter bei der Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes in Helsinki, P. Dr. Peter Bläser vom „Johann-Adam-Möhler-Institut” in Paderborn. Pater Bläser erinnerte daran, daß die Bezeichnung „Häretiker” noch niemals für die orthodoxen Christen gebraucht worden sei. „Wir unterstellen den Christen anderer Konfessionen den guten Glauben”, sagte P. Bläser. „Es ist daher nicht mehr angebracht, sie als .Häretiker’ zu bezeichnen.”

Papst Paul VI. hat Msgr. Giovanni Colombo zum Erzbischof von Mailand ernannt. Msgr. Colombo wurde in Ca- ronne (Varese) als Sohn eines Tischlers am 6. Dezember 1902 geboren. Er absolvierte seine Studien in Mailand, wo er auch an derHerz-Jesu-Universität die Doktorwürde der Literaturwissenschaft errang. Am 29. Mai 1926 wurde er zum Priester geweiht. Im Laufe seines weiteren Wirkens in Diözesen-Seminaren dozierte Colombo moderne Literatur und an der Theologischen Fakultät des Erzbischöflichen Seminars von Mailand Theologie. Colombo kann bisher auf ein umfangreiches publizistisches Wirken zurückblicken. Am 25. Oktober 1960 wurde Colombo zum Titularbischof von Phi- lippopolis Wi Arabien und Weihbischof I von Erzbischof Montini ernannt.

„Das Erbe des guten Willens Johannes’ XXIII.” Unter diesem Titel ist in der sowjetischen Zeitschrift „Nauka i Religia” ein Artikel von Anatoli Krassi- kov erschienen, der sich mit dem Lebenswerk und der Gestalt des verewigten Papstes beschäftigt. Der Autor schreibt, der Tod des Papstes habe ein sehr bedeutendes Kapitel in der Geschichte des Vatikans in der Schwebe gelassen, doch nehme es, gleich ob es , zu Ende geführt würde oder nicht, einen besonderen Platz in der Geschichte ein. Krassikov spricht die Überzeugung aus, daß die Linie ‘ Papkt-JofHfmÄ1 XXJ1I. auch vbn Paul VI. eirtgehalten’werde, Johannes XXI1L wird in dem Kommentar als Mann der Einfachheit und der Güte dargestellt, der von dem Wunsch beseelt war, dem ganz einfachen Volk, den Unglücklichen, nahe zu sein.

Salzburgs neuer Weihbischof Doktor Eduard Macheiner, dessen Weihe am Apostelfest dieses Jahres im Salzburger Dom stattfand, hat den Esperantostern mit dem Kreuz in seinem „Pectorale”. Ist er ja langjähriger Esperantist und Mitarbeiter der katholischen Esperanto- Bewegung. Schon als Gymnasiast gehörte er der Esperanto-Jugendgruppe im erz- bischöflichen Seminar Borromäuni zu Parsch an. Eine Abordnung katholischer Esperantisten nahm an der Bischofsweihe teil und überreichte Exzellenz Macheiner zum Gedenken eine Ausgabe der „Nachfolge Christi” („Imitado de Kristo”) in Esperanto.

Unter dem Thema „Der christliche Erzieher in der Bildungsgcsellschaft” veranstaltet die Gemeinschaft Katholischer Erzieher in der Steiermark vom 31. August bis 3. September im Bildungsheim Seggau bei Leibnitz ihre diesjährige Jahrestagung. Während auf der vorigen Tagung die grundsätzlichen Fragen um das christliche Menschenbild, das Leitbild des christlichen Erziehers und die Sorge um den Erziehernachwuchs im Mittelpunkt standen, sollen heuer die aktuellen und praktischen Fragen, die sich aus der österreichischen Schulreform (neun Pflichtschuljahre, neue Schultypen, neue Lehrpläne, neue Lehrerbildung) ergeben, behandelt werden.

Die Katholische Jugend Österreichs beginnt im kommenden Herbst den IV. Politisch-Sozialen Femkurs in Zusammenarbeit mit der Katholischen Sozialakademie. Der Politisch-Soziale Fernkur will unter Mitwirkung namhafter katholischer Fachleute aller einschlägigen Lebensgebiete in klarer, leicht verständlicher Form eine grundlegende Ausbildung für alle jene junge Menschen vermitteln, die im öffentlichen Leben im weitesten Sinne tätig sein wollen. Der Fernkurs dauert vom Oktober 1963 bis Juni 1965 und umfaßt pro Jahr 40 Studienwochen. Die Zeit von Mitte Juni bis September ist kursfrei. Der Kursbeitrag beträgt pro Kursmonat (zehnmal jährlich) 15 Schilling. Bei Anmeldung ist der Kursbeitrag für drei Monate im voraus einzuzahlen. Anmeldungen und Auskünfte bei der Katholischen Jugend Österreichs. Politisoh-Sozialer Fernkur Wien L Johannesgasse 16.

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