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DIE KIRCHE GOTTES KRAFT IN DER MENSCHLICHEN SCHWÄCHE. Von Hugo R ahner SJ. Verlag Herder, Freiburg. 20 Seiten.

Die inhaltlich und sprachlich vollendete Rede P. Rahners am Katholikentag zu Köln zeigt, wie in der Kirche, ähnlich wie bei Christus, „die Spannungseinheit zwischen Vernichtung und Glorie“ Glaubenstatsache ist. wie der „nur in gnadenvollen Stunden durch die Risse ihres elenden Pilgergewandes schimmernde Goldglanz ihres Wesens“ zur Glaubensprüfung wird und wie sie, „von der unerschütterlichen Siegesfreude des Herrn“ getragen, als ..Gnadengewalt Gottes“ uns zur Glaubensfreude werden soll.

SCHULE DES OPFERS. Von P. Odilo Altmann OFM. Verlag Ars Sacra, München 1958. 160 Seiten. Preis 8.50 DM.

Wer nicht gewohnt ist, von hochtrabenden Phrasen sich verblüffen zu lassen, sondern sich freut, wenn tiefe Wahrheiten in franziskanischer Schlichtheit vorgelegt werden, der greife nach diesem Büchlein. Es will „Besinnung und Rat zur täglichen heiligen Messe“ sein. Dem besinnlichen Leser wird es helfen, leichter den Weg zu finden vom Morgenopfer der Messe zum Tagesopfer restlos christlicher Lebenshaltung und -gestaltung — nach dem Vorbild der Mutter Gottes. In wohltuender Bescheidenheit schreibt der Verfasser am Schluß: „Was hier gesagt worden, ließe sich zu Bänden erweitern und man könnte es in tausend Anwendungen rückstrahlen lassen auf den Leser.“

VOM SINN DES LEIDENS. Von Johannes N i c o-lussi. Verlag Fei. Rauch, Innsbruck. 36 Seiten. Preis 12 S.

Die kleine Schrlft“1sV; ein Sonderabdruck eines fünfbändigen Werkes, das folgen wird und den Titel führt: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken.“ Wenn auch der Sinn des Leidens auf Erden oft ein Geheimnis bleibt, so ist doch sicher, daß es nach dem Plan des Schöpfers immer Seiner Verherrlichung und der Heiligung des Menschen dient.

WAS GOTT VEREINT HAT. Von Gustave Thi-b o n. Verlag Herold 202 Seiten. Preis 64 S.

Ein in mehrfacher Hinsicht interessantes Buch. Der Verfasser ist ein französischer Philosoph im Bauernhof, der Latein und Griechisch, Deutsch und Spanisch lernte, um die fremdsprachigen Autoren einer geerbten Bibliothek lesen zu können. Dieser außerordentliche Bildungsgang wirkt in gelegentlicher Schwerfälligkeit des Ausdrucks etwas nach. Interessant ist die Themästellung: Thibon will „den Dualismus zwischen Leben und Geist unter die Lupe nehmen“ (S. 14), also das Trieb-Liebe-Problem behandeln. Dessen Uebertonung in unseren Tagen habe die Sendung, „eine Aera reinerer und freierer geistiger Liebe vorzubereiten“ (S. 90). Tief menschlich und tief christlich zugleich gesehen ist auch die Lösung der Kernfrage menschlich-christlicher Existenz: „Wer Gott nicht bis in sein Werk hinein liebt, der liebt Gott nicht, und wer die Natur nicht bis zu Gott liebt, der liebt die Natur nicht. Jede zur Reife gebrachte Liebe vereint sich der göttlichen Liebe“ (S. 51). Allen denkfähigen und denkwilligen Lesern — vor der Ehe. in der Ehe und außer der Ehe — wird das gut übersetzte Buch wertvolle Anregungen bringen. Manche Sätze sollten als Spruchkartentexte unter das Volk gebracht werden.

AUFHEBUNG DER EHELICHEN LEBENSGEMEINSCHAFT. Von Josef P f a b. Otto-Müller-Verlag, Salzburg. 236 Seiten.

Diese allseitige, überaus klare und streng sachliche, rechtsvergleichende Besprechung aller mit der dauernden Aufhebung der ehelichen Lebensgemeinschaft zusammenhängenden Fragen nach dem Natur-und Offenbarungsrecht sowie nach dem geschichtlich gewordenen kirchlichen und staatlichen Recht ist von besonders großem Wert für solche Leser, die in die Diskussion um die in manchen Staaten, vor allem auch in Oesterreich, schon lange fällige Neuordnung des Ehe- und Familienrechtes einzugreifen berufen sind.

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