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BÜCHER WURM

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• Privilegium minus wird das Dokument genannt, das Heinrich II. Jasomirgott am 17. September 1156 von Kaiser Friedrich I. Barbarossa erhalten hat. In dieser Urkunde wird die Idee eines eigenständigen österreichischen Staates zum erstenmal juristisch und auch als Idee erfaßbar. Walter Kleindel gelingt es, die historischen Zusammenhänge anschaulich darzustellen. Doch bietet der Autor mehr als eine verdienstvolle, gut überschaubare Chronik. Österreichs Entwicklung zum selbständigen Herzogtum wird aus dem Geist des Mittelalters interpretiert.

ÖSTERREICH - EIN HERZOGTUM. Von Walter Kleindel. Österreichischer Bundesverlag, Wien, 1981. 150 Seiten, Ln.. ÖS 198,-.

• Auf der Insel Capri hat die Autorin viele Jahre ihres Lebens verbracht. Nun ruft sie einige farbige Figuren der Capreser Szenerie in Erinnerung: Menschen einer Zeit, die den Massentourismus noch nicht gekannt hat. Ihre Porträts verdichten sich zu einem hübschen kleinen Beitrag zur Kulturgeschichte einer zurecht vielbesungenen Landschaft.

ARIETTA DI CAPRI. Von Claretta Cerio. Verlag F. A. Brockhaus, Wiesbaden. 1981. 212 Seiten, öS 182,40.

• Unser täglich Brot ist das Thema eines verdienstvollen Büchleins, nicht als Gegenstand der Kulturgeschichte, sondern als Produkt eigener Bemühungen. Menschen, die ihr Brot selber backen wollen, bekommen wertvolle Ratschläge und zahlreiche Rezepte. Eine Publikation, die zum Thema „einfacher leben“ einen praktischen Beitrag leistet.

BROT, DAS JEDER BACKEN KANN. Von Marie Dähncke. AT-Verlag, Aarau, 1981. 80 Seiten, geb., öS 152,-.

• Feldmarschall Radetzky beschäftigt immer noch die Phantasie. Otto Stradal hat wenig bekannte Einzelheiten aus dem Leben Radetzkys gesammelt und einige begründete Vermutungen über das Leben des Feldmarschalls einprägsam, jedoch mit der gebotenen Vorsicht formuliert. Besonders inter essant sind die Mitteilungen über Radetzkys Beziehungen zum Armeelieferanten Joseph Gottfried Pargfrieder, der bei Schloß Wetzdorf den patriotisch-militärisch ausgestalteten „Heldenberg“ errichtet und Radetzky in einer romantischen Phantasieszenerie bestattet hat.

DER ANDERE RADETZKY. Von Otto Stradal. Österreichischer Bundesverlag. Wien. 1981.174 Seiten. Ln.. öS 198,-.

• Der deutsche Wein und die Kulturgeschichte des Weinbaues in Deutschland stehen im Mittelpunkt des großen Werkes, das Prälat Georg Schreiber der Nach weit hinterlassen hat. Siebzehn Jahre nach dem Tod des Verfassers wurden die Forschungsergebnisse eines Lebens dem Leser zugänglich' gemacht. „Der Wein in Volksleben, Kult und Wirtschaft“ lautet der Untertitel, und die verschiedenen Gebiete der Weinbaugeschichte werden in der Tat ausführlich dokumentiert. Ein Standardwerk, beispielhaft in der Fülle des gebotenen Materials.

DEUTSCHE WEINGESCHICHTE. Von Georg Schreiber. Rheinland-Verlag GmbH. Köln, in Kommission bei Rudolf-Habelt-Verlag, Bonn, 1980, 534 Seiten, S 653,50.

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