Dieser FURCHE-Text wurde automatisiert gescannt und aufbereitet. Der Inhalt ist von uns digital noch nicht redigiert. Verzeihen Sie etwaige Fehler - wir arbeiten daran.
Kirche in Österreich
Das Zweite Vatikanische Konzil ist zu Ende. Eine Anzahl von namhaften Theologen hat damit begonnen, die Dokumente des Konzils zu kommentieren und deren Aussagen weiterzudenken. Ebenso intensiv sind aber auch die Anstrengungen um eine Verwirklichung des obersten Anliegens des Konzils, seiner Pastoralen Zielsetzung. Alle diese Ereignisse theoretischer und praktischer Art vermögen die Gewißheit zu festigen, daß dieses größte Konzil der Kirchengeschichte nicht bloß neuer Stoff für den Historiker ist, sondern der Anfang einer Bewegung, die das gesamte Volk Gottes ergreifen wird.
Es geht in dieser nachikonziliaren Zeit darum, die Dekrete des Konzils in die Wirklichkeit umzusetzen. Der Weg, den auch die Kirche in Österreich einzuschlagen beginnt, bietet sich in vorhandenen Einrichtungen von selber dar. Es ist der Weg der Diözesansynoden, auf die sich einige Diözesen unseres Landes bereits vorbereiten. Darüber hinaus wurde eine gesamtösterreichische Institution geschaffen, die den Namen „postkonziliare Studienkommission“ trägt und Fragen bearbeitet, die allen österreichischen Diözesen gemeinsam sind.
Die Arbeit der verschiedenen di-özesanen Kommissionen und über-diözesanen Arbeitskreise lassen deutlich erkennen, worum es letzten Endes geht: nämlich um eine fruchtbare Kpnfrontation der einzelnen Konzilsdekrete mit der konkreten religiösen Situation der katholischen Kirche in unserem Land. Diese Aufgabe verlangt einerseits nach einem intensiven Studium der Konzilstexte, nach einer Auswahl der für unser Land vordringlichen Akzentsetzungen und einer Formulierung konkreter Imperative. Aber bereits die beiden letztgenannten Aufgaben sind schon nicht lösbar ohne eine genaue Kenntnis der Situation unserer Kirche. Kann doch eine Therapie sinnvoll nicht verordnet werden, wenn nicht eine verläßliche Diagnose vorliegt.
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!