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Ein Tor Aus sich auf

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Ein Tor tut sich auf: Dieses Bild beschreibt die Zielsetzung des österreichischen Katholikentags. Es soll das Tor in eine Zukunft der Hoffnung sein, die aus dem Glauben kommt. Dieses Tor wollen die Katholiken dieses Landes weit aufmachen - für sich und für alle, die mit ihnen durch dieses Tor gehen wollen. Dazu fordern die Bischöfe auf, wenn sie im Namen der ganzen Kirche zur Teilnahme am Katholikentag und zur Begegnung mit dem Papst einladen. Offene Tore, offene Herzen - der kommende Katholikentag soll in erster Linie- auch ein sichtbares Zeichen der Solidarität sein. Christen und Nichtchristen teilen die Sorgen der Gegenwart. Es sind die kleinen Sorgen des Alltags, die großen Sorgen der Menschen um Arbeitsplatz und Frieden, um die Zukunft ihrer Kinder.

Es sind die Sorgen, die unsere Städte und Dörfer betreffen, die Sorgen, die unser ganzes Heimatland Österreich angehen. Es sind die Sorgen, die wir mit den Menschen in aller Welt teilen: Wir sitzen an gedeckten Tischen und wissen doch, daß es gleichzeitig viele Länder gibt, in denen die Menschen Hunger leiden. Wir leben im Frieden und gleichzeitig wird in Ost und West, in Nord und Süd ständig aufgerüstet.

Als Christen teilen wir die Sorgen der Menschen - die Kirche teilt mit den Menschen der Welt von heute Hoffnung und Angst, Freude und Trauer, wie das Zweite Vatikanische Konzil sagt. Wir teilen die Sorgen, und wir haben eine Hoffnung anzubieten. Gott will, daß die Menschen in Freiheit und Würde leben, einander in echter Geschwi- sterlichkeit annehmen. Dieses Bild menschenwürdigen Lebens ist eine Hoffnung für viele Menschen, unsere Aufgabe als Christen ist es, diese Hoffnung sichtbar zu machen und vorzuleben. Gott will die Versöhnung - die Versöhnung mit ihm, die Versöhnung mit den Mitmęnschen, die Versöhnung mit uns selbst. Es ist auch unsere Aufgabe als Christen, diese Versöhnung vorzuleben und damit Hoffnung zu geben.

Beim Katholikentag soll das Tor der Hoffnung deutlich sichtbar aufgestoßen werden. Bei den Menschen des Landes, vor allem bei den Christen, in den Gemeinden und Gruppen, soll die Überzeugung wachsen: Wir verändern uns und unsere Umwelt durch Gottes Kraft in unserem Glauben.

Es geht darum, in der Solidarität des Glaubens zu wachsen:

- In der Kirche, damit das Bild des Zweiten Vatikanischen Konzils von der Kirche als pilgerndem Gottesvolk aus Laien, Priestern und Ordensleuten immer mehr sichtbare und greifbare Wirklichkeit wird.

- In Österreich: Die Katholiken lieben ihr Land und wollen ihm dienen. Sie wissen sich eins mit allen Kräften, die Österreich und seine Menschen lieben.

- In der Welt: Solidarität kann nicht an den Landesgrenzen äufhören. Wir richten den Blick auf alle Länder und Kontinente. Wir empfangen von Mitchristen in Ost und West, Nord und Süd das vorbildhafte Beispiel der Glaubenstreue und das Zeugnis tapferer Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit. Wir bejahen die weltweite Solidarität in der Kirche mit allen Ländern, mit allen Kirchen, mit der Weltkirche.

Die österreichischen Katholiken werden sich in Wien mit dem Papst, mit vielen Freunden aus allen Nationen Europas versammeln. Das Kreuz Christi ist unsere Hoffnung. Wir können vor der öffentlidhkeit Österreichs und Europas, vor den Menschen unseres Landes und der Nachbarländer Zeugnis für unsere Hoffnung ablegen. Wir können ein Tor in die Zukunft auftun.

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