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Steirische Gastfreundschaft

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Trotz der verlockenden Angebote der Reisebüros für Großreisen von der Stange halten sich doch viele Österreicher an den alten Spruch: „Bleibe kn Lande und nähre dich redlich.“ Diese Tatsache wind untermauert durch eine Umfrageaktion der Sektion Fremdenverkehr der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft über die Urlaubsgewohnheiten der Österreicher. Daraus geht hervor, daß im vergangenen Jahr nur 39 Prozent der Urlaubsreisenden Ferien iim Ausland machten. 16 Prozent aller Befragten bevorzugten einen gekoppelten Ausland- und Iniandurlaub.

Jenen, die im Lande bleiben wollen, empfiehlt sich die Steiermark als besonders attraktives Urlaubsland. Nicht umsonst ist die Grüne Mark an dlie Spitze jener Bundesländer gerückt, die die meisten Inländer an sich ziehen.

Die Vorteile, die die Steiermark bietet, sind rasch und leicht aufgezählt. Ohne unbescheiden zu sein: Kein anderes Bundesland Österreichs weist eine derartige landschaftliche Vielfalt auf. Der Bogen reicht von den Gletschern des Dachsteins bis zu den Weinbergen des Unterlandes, von dem schon der Dichter Rudolf Hans Bartsch einmal sagte, es sei, landschaftlich gesehen, eine der reizvollsten Mischungen aus Italien, Jugoslawien und den Alpenländem. Der Bogen reicht aber auch von den Ausläufern der ungarischen Pußta bis zu den langgestreckten Wäldern und Ahnen der Weststeiermark. 58 Prozent der gesamten Steiermark sind von Wald bedeckt; die Steiermark zählt damit nicht nur zum bedeutendsten Waldland Österreichs, sie zählt zu den waldreichsten Gebieten Europas überhaupt.

So reizvoll und vielfältig wie die Landschaft, ist auch das Urlaubsartgebot. 250 Sommerfrischen, Heilbäder und Kurorte in Höhenlagen zwischen 250 und 1870 Metern, rund 95.000 Gästebetten, drei Seilbahnen und zehn Sessellifts, um nur einige Beispiele zu nennen, stehen für den diesjährigen Sommeransturm in der Steiermark zur Verfügung. Dabei steht der Familienbetrieb, der Betrieb, in dem man Gast im besten Sinne des Wortes und nicht Fremder in einem unpersönlichen Absteigequartier ist, im Vordergrund. Ein Vorzug, der gerade im Zeitalter des Massentourismus besonders schätzenswert erscheint. Diesen Familienbetrieben ist auch die Preisgünstigkeit der Steiermark als Urlaubsland zu danken. Obwohl die Einführung der 43-Stunden-Woche, die allgemeine Preislawine und die enormen Investitionen große Be lastungen für die Fremdenverkehrs- Wirtschaft brachten, konnten die Preise in erträglichen Grenzen gehalten werden. Dazu kommt, daß es in der’Steiermark nur Inklusivpreise gibt, die den Gast vor unliebsamen Überraschungen schützen.

Auch das Qualitätsniveau der Be- herbergungisbetriebe konnte in den letzten Jahren artgehoben werden. In diesem Zusammenhang sei auf den Bau neuer Frei- und Hallenbäder, auf die Verschönerung der Ortsbilder durch einen alljährlichen Blumenschmuckwettbewerb, auf die Anlage von Minigolfanlagen und die Aufstellung von Ruhebänken verwiesen. Hierher gehört auch die Tatsache, daß die Steiermark über 30 Campingplätze und über einen Golfplatz verfügt, der selbst gehobenen englischen Ansprüchen genügt. Als besondere Attraktion kann aber die Eröffnung des größten künstlichen „Meeres“, des Stubenbergersees, bezeichnet werden. Hier steiht den Wasserratten eine Wasserfläche von 450.000 m1 zur Verfügung. Und nicht zuletzt ein Tip für jene, die nicht nur wandern, Sport betreiben und gastronomische Köstlichkeiten genießen wollen: Die Steiermark zählt auf kulturellem Gebiet zu den führenden Bundesländern Österreichs. Altes und Modernes sind eine glückliche Symbiose edn- gegangen. Zu den kulturellen Sehenswürdigkeiten zählen zahlreiche Burgen, Schlösser und Kirchen, berühmte Stifte und Klöster, sowie ausgezeichnet geführte Museen.

Höhepunkt im Jahresablauf des steirischen Kulturlebens ist der „Steirische Herbst“, das zeitgenössische Festival Österreichs, dessen Ziel es ist, die Wissenschaft ebenso zu pflegen wie die Musik, das Theater, die Literatur und die bildende Kunst. Durch den „Steirischen Herbst“ sind Graz und die Steiermark in den letzten Jahren zu einem europäischen Zentrum moderner Kunst geworden.

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