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Beobachtet und dokumentiert
MIT EVANGELISCHEN AUGEN. Beobachtungen eines Lutheraners auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Von Max Lackmann. Verlag Styria, Graz-Wien-Köln. Band I, II und III, Paperback. 404, 364 und 327 Selten. Preis je 88 S. — KONZILSBEDEN. Herausgegeben von Yves C o n g a r, Hans K ü n g und Daniel O'H a n 1 o n. 330 Selten. Benziger-Verlag, Einsiedeln, Preis 9.80 DM.
MIT EVANGELISCHEN AUGEN. Beobachtungen eines Lutheraners auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Von Max Lackmann. Verlag Styria, Graz-Wien-Köln. Band I, II und III, Paperback. 404, 364 und 327 Selten. Preis je 88 S. — KONZILSBEDEN. Herausgegeben von Yves C o n g a r, Hans K ü n g und Daniel O'H a n 1 o n. 330 Selten. Benziger-Verlag, Einsiedeln, Preis 9.80 DM.
Pfarrer Max Lackmann, der Vorsitzende des „Bundes für evangelisch-katholische Wiedervereinigung“, weilte im Auftrag seines Bundes beim Konzil in Rom. Seine wöchentlichen Berichte über die beiden ersten Konzilsperioden an die Mitglieder des Bundes liegen nun in drei Bänden vor. Die Absicht des Verfassers ist es, die, wie er kritisch bemerkt, dürftige evangelische Presseberichterstattung über das Konzil zu ergänzen („Jedes evangelische Haus sollte genau Bescheid wissen, was sich seit Oktober 1962 in der Konzilsaula von St. Peter zugetragen hat“) und den katholischen Lesern zu zeigen, wie die Licht- und Schattenseiten dieser Kirchenversammlung sich in evangelischen Augen ausnehmen. Durch die Fülle von Daten und Hinweisen auf das Geschehen innerhalb und außerhalb von St. Peter — in Pressekonferenzen, Interviews, Gesprächen mit den Konzilsteilnehmern — wird immer wieder das Anliegen des Bundes für evangelisch-katholische Wiedervereinigung sichtbar: die korporative Eingliederung reformatorischer Kirchengemeinschaften in die katholische Kirche. Die „schwere Kost“ der Konzilsproblematik ist in viel „Atmosphärisches“ eingebettet.
Während Lackmann im ersten Band den Beginn des Konzils, die geistige Linie des Papstes, die Arbeitsweise in der Aula und die angeschnittenen Probleme zusammenfaßt, gruppiert er die Beiträge der beiden weiteren Bände um die Themen der inneren Erneuerung und des katholischen Ökumenismus.
Neben den vielfältigen Könzilsbe-richten aus katholischer und nichtkatholischer Feder sind es vor allem die Voten der Konzilsväter selbst,die dem Interessierten Verständnis und Beurteilung des Konzilsgeschehens ermöglichen. Die Erkenntnis, daß hier zuviel Diskretion eher schadet als nutet, führte in Rom schon in den ersten Konzilswochen zu einer großzügigen Auslegung des anfangs so überpeinlich bewahrten „Konzilsgeheimnisses“. Es ist zu begrüßen, daß drei angesehene Theologen, Yves Congar, Hans Küngund Daniel O'Hanlon aus der Fülle 53 authentische Stellungnahmen von Konzilsvätern aus allen Erdteilen zusammengestellt haben. Sie wurden nach den vier Punkten des von Papst Paul formulierten Konzils-programmes ausgewählt: Kirchenbewußtsein, Erneuerung, Wiedervereinigung der Christen und Dialog mit der Welt.
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