6649268-1958_43_12.jpg
Digital In Arbeit

In kurzer Form

Werbung
Werbung
Werbung

WÖRTERBUCH DER PSYCHOLOGIE. Von Kurt v. S u r y. Verlag Benno Schwabe u. Co., Basel-Stuttgart. Zweite, vollständig neu bearbeitete und stark erweiterte Auflage. 468 Spalten. Preis 15 sfr.

Die zweite, neubearbeitete Auflage dieses Wörterbuches, dessen erste schon großen Anklang nicht nur bei den Studierenden gefunden hatte, beweist erneut die Unentbehrlichkeit eines solchen Behelfs. Besonders jetzt, da gerade die Psychologie in aller, nicht immer berufener Munde ist und sich Unklarheiten sowie Begriffsverwirrungen allenthalben einschleichen. Neben der Erweiterung um 1300 Stichwörter wurde auch jetzt der Mythologie und der Völkerkunde erheblich Platz eingeräumt, weil nur durch sie eine ..Einfühlung in die individuelle Psyche der heutigen Menschen erst möglich ist“. Die wohlfeile, drucktechnisch hervorragend ausgestattete Ausgabe erheischt Lob Sie wird die ungeteilte Anerkennung derer finden, die zu diesem Vademekum greifen, um sich zu orientieren„ aber auch, um sich zum Weiterarbeiten und Weiterdenken anregen zu lassen.

Dr. Vritz F g g e r

DIE KÖRPERLICH - SEELISCHEN AUSGANGSFORMEN UNSERES SCHAUSPIELS UND THEATERS.

Von Anton Dörr er (Innsbruck). In; „Maske und Kothurn“, Vierteljahresschrift für Theaterwissenschaft. Herausgegeben vom Institut für Theaterwissenschaft an der Universität Wien, 4. Jahrgang, 1958, Heft 2/3. Sonderdruck.

In diesem Vortrag, den der gelehrte Volkskundler am 13. Jänner 195 8 in der Bayrischen Landesstelle für Volkskunde gehalten hat, wird tiefgründig das körperlich-seelische Werden des Spiels und Theaters in seinen primitiven Anfängen an Hand alter und neuer Einsichten herausgestellt. In feinsinniger Beobachtung urtümlicher Spiele deckt der Verfasser manche physiologische und psychologische Erklärung ursprünglicher Zusammenhänge auf.

INNSBRUCK ALS STÄTTE DER PRIESTERBILDUNG. Von Msgr. DDr. Joseph Resch, Bischöflicher Kanzler. Auszug aus der Festschrift des Verlages Felizian Rauch zum Jubiläum der Theologischen Fakultät und des Theologischen Konvikts Canisianum, Innsbruck. 41 Seiten.

Hat Hugo Rahner SJ. in der Zeitschrift für katholische Theologie (80. Band, I, Heft, 1958) ausführlich über die Geschichte der Theologischen Fakultät Innsbruck anläßlich der Hundertjahrfeier berichtet, so bietet Joseph R e s oh in diesem Aufsatz ein anschauliches Bild von der wissenschaftlichen Rivalität zwischen Universität und Hauslehranstalten als Stätten der Priesterbildung. Von den in Innsbruck einst bestandenen philosophisch-theologischen Hauslehranstalten der Wiltener Chorherren, der Franziskaner, Kapuziner und Serviten besteht heute nur noch die der Kapuziner. Abschließend wird der jüngsten Einrichtung priesterlicher Bildung, der Apostolischen Administratur Innsbruck-Feldkirch, des von Bischof Dr. Paul Rusch erbauten, am 27. April 1955, am Feste des heiligen Petrus Canisius, eingeweihten Priesterseminars, gedacht. Die saubere Arbeit rechtfertigt den Titel „Innsbruck als Stätte der Priesterbildung“.

Dr. P. Benno Roth OSB., Abtei Seckau

EIN PIONIER DER NÄCHSTENLIEBE. Hildegard Burjan / Skizze eines großen Lebens. Von Hildegard W 3 a c h. Verlag Herder, Wien. 160 Seiten. Preis 45 S.

Zum 25. Todestag der Gründerin der „Caritas Socialis“ wird das Leben der großen Konvertitin, die eine einmalige soziale Tat zu setzen vermochte, in kundiger Weise geschildert. In ihrem Bemühen, so etwas Aehnliches „wie ein Pfarrer“ zu werden, unternahm es Hildegard Burjan, vom Karitativen her zum Sozialen vorzustoßen und aus dem Unverbindlichen der Betreuung und der distanzierten Begönnerung der Armen zur sozialen Tat zu kommen. Die christliche Liebe wurde in einem Werk verfestigt, das zu einem wesentlichen Bestandteil christlicher Sozialarbeit in Oesterreich werden sollte, eben der „Caritas Socialis“. Obwohl Mutter, politisch engagiert, mit der Führung eines Haushaltes belastet, vermochte es Hildegard Burjan bis in die letzten Tage ihres Lebens ein in der Nachhalrigkeit der Wirkung großartiges Vorhaben in die Welt zu setzen, und dies, obwohl von vielen verspottet und nicht selten von ienen geflissentlich übersehen, für die das Soziale nur eine Sache der Disputation und der Forschung um ihrer selbst willen ist.

Die Verfasserin versteht es, in einer lebendigen

Sprache, stets von Dokumenten unterstützt, das Leben von Hildegard Burjan und das Milieu, in dem sie sich ihrer Aufgabe widmete, darzustellen.

Ein empfehlenswertes, zeitgeschichtlich hochinteressantes Buch, dessen Kenntnis unerläßlich ist, will man etwa die sozialökonomische und noch mehr die sozialpsychologische Ausgangslage einer Zeit verstehen, die mit dem März 1938 ihren Abschluß fand.

Prof. Dr. Anton Burghardt

LEBEN UND WIRKEN DES SELIGEN HARTMANN, BISCHOFS VON BRIXEN (1140 bis 1164).

Von Dr. Anselm S p a r b e r CRA. Verlag des Insti-tutum historicum Ordinis Canonicorum regularum S. Augustini. Floridus-Druck, Wien. 141 Seiten. Preis 60 S.

Der verdienstvolle Brixner Historiker und Herausgeber der Vita Beati Hartmanni schildert nun in dem vorliegenden Büchlein auch selbst das Leben des seligen Bischofs von Brixen. Er betrachtete dabei die schlichte Darstellung des heiligmäßigen Lebenswandels Hartmanns als seine Hauptaufgabe. Der Verfasser bietet aber auch eine lehrreiche Darstellung der Leistungen Hartmanns als Reformator und Organisator des klösterlichen Lebens nach dem Investiturstreit und als Bischof der Diözese Brixen 1140 bis 1164. Auch Hartmanns Stellung in der großen Auseinandersetzung zwischen Papst und Kaiser, in der der Brixner Bischof ein unbedingter Anhänger des Reformpapstes Alexander III. war, obwohl er auch das Vertrauen Barbarossas besaß, wird eingehend behandelt Das reiche Wissen, das der Verfasser durch jahrzehntelange Arbeit in der Hartmann-Forschung erworben hat, kommt in jedem Kapitel der ansprechenden kleinen Biographie zum Ausdruck.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung