Rod - © ÖOK/emw

Spiritualitäts-Lehrgänge als Lernwege

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Was heute als „spirituell“ aufgefasst wird, ist oft eine Suche nach Orientierung. Die Ordensgemeinschaften Österreichs wollen hier ansetzen und bieten bereits zum zweiten Mal Lehrgänge zur christlichen Spiritualität an.

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Was heute als „spirituell“ aufgefasst wird, ist oft eine Suche nach Orientierung. Die Ordensgemeinschaften Österreichs wollen hier ansetzen und bieten bereits zum zweiten Mal Lehrgänge zur christlichen Spiritualität an.

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Sie arbeiten als Richterin, Informatiker, Lehrkraft, Ärztin, Unternehmer oder Kirchenmusiker; ihre Lebensrealitäten sind völlig verschieden, doch eines haben sie gemein: Sie interessieren sich für „christliche Spiritualität“. In regelmäßigen Abständen stecken sie deshalb seit rund zwei Jahren ihre Köpfe zusammen und tauschen sich intensiv aus. Sie diskutieren über den Begriff der Arbeit nach der Regel des Benedikt, schauen sich von Ordensleuten Struktur für den Alltag ab oder setzen sich mit Leidenserfahrungen auseinander. Den Rahmen dafür geben ihnen die Module der Spiritualitätslehrgänge „Führen und Leben“ beziehungsweise „Glauben und Leben“ der österreichischen Ordensgemeinschaften. Deren Generalsekretärin Sr. Christine Rod erklärt: „Menschen sind heute in jedem Fall unbestechlich, was Erfahrungen betrifft. Sie lassen sich nichts vormachen, glauben nichts, was sie nicht selbst erlebt und erfahren haben.“

Eine kognitive Suche

Die beiden Lehrgänge versteht die Ordensfrau unter diesem Gesichtspunkt daher nicht als einen trockenen Theologiekurs, sondern als lebendige Wissensvermittlung. Nach einem erfolgreichen ersten Durchlauf, der heuer endet, startet im Herbst die Fortsetzung. In acht bzw. vier Modulen begeben sich die Vortragenden dann erneut mit den Kursteilnehmern auch auf eine kognitive Suche nach den Spuren des Christlichen im Alltag der Gegenwart. Behandelt werden Themen wie „Jesus und seine Quellen“, „Glauben in der Kirche“, „Kirche in der Welt von heute“, „Glaube ist mystisch und politisch“, „Christliche Lebenskultur“ oder „Leid und Scheitern – Schuld und Versöhnung“.

Vielfach gehe es in den Vorträgen, Mediationen und Reflexionen darum, vorhandenes Wissen zu vertiefen und sich dadurch zu vergewissern, wo die eigene Spiritualität verankert ist. „Ich muss ja wissen: Glaube ich an Jesus oder an Buddha“, bricht Rod es beim Gespräch mit der FURCHE in ihrem Büro in Wien herunter.

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