"als wäre Seelenruhe zu erwandern": Julian Schutting auf den Spuren Wilhelm Müllers
In seiner „Winterreise“ ist Julian Schutting auf den Spuren Wilhelm Müllers unterwegs und präsentiert eine bemerkenswerte und sehr persönliche Auseinandersetzung mit dessen Gedichtzyklus.
In seiner „Winterreise“ ist Julian Schutting auf den Spuren Wilhelm Müllers unterwegs und präsentiert eine bemerkenswerte und sehr persönliche Auseinandersetzung mit dessen Gedichtzyklus.
E s ist wohl kein Geheimnis, dass eigentlich erst Franz Schubert die „Winterreise“ bekannt gemacht und dem Gedichtzyklus des romantischen Dichters Wilhelm Müller mit seiner Vertonung einst zum Durchbruch verholfen hat. „Der Lindenbaum“ daraus ist früheren Generationen seither so vertraut, dass man ihn fast im Genre des Volkslieds verorten würde, obwohl es sich eigentlich streng genommen um ein Kunstlied handelt.
In seinen Gedichten drückt Wilhelm Müller einst eine sehr dunkle, zutiefst melancholische Seite der Romantik aus, die er zugleich eng an das für seine Zeit typische Motiv des Wanderns bindet. Schubert soll damals Gefallen an dieser schwermütigen Lyrik gefunden haben, vermutlich auch deshalb, weil sich sein Lebensgefühl und seine Stimmung im Zuge seiner immer stärker zutage tretenden Krankheit mehr und mehr verdüsterten.
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