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Hellas und Hesperien

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LEHRBUCH DER GESCHICHTE DER RÖMISCHEN LITERATUR. Von Ernst B i c k e 1. Zweite, durch Zusätze vermehrte Auflage. Universitätsverlag Carl Winter, Heidelberg. XVI und 558 Seiten. Preis, broschiert, 37 DM.

Schon bei seinem ersten Erscheinen, im Jahre 1937, sicherte sich dieses Werk einen maßgeblichen Platz unter den. großen Darstellern der römischen Literaturentwick-hing. Die vorliegende zweite Auflage ist das letzte Werk des kürzlich verstorbenen Bonner Gelehrten. Abweichend von anderen Literaturgeschichten wird hier die literarische Gesamtentwicklung getrennt von der Formen- und Personengeschichte dargestellt. Dies mag auf den ersten Blick befremden, die Trennung hat aber den Vorteil, daß die Entwicklung von Sprache und Literatur geschichtlich fortlaufend dargestellt werden kann. Eindrucksvoll ist die Bewältigung und Durchdringung des gewaltigen Stoffes auf verhältnismäßig engem Raum. Nicht für den Philologen bestimmt, ist das Werk jedem Interessierten wärmstens zu empfehlen.

POMPEIUS. Von Matthias Geiz er. Verlag Bruckmann, München. 296 Seiten. Preis 9.80 DM.

Der berühmte Althistoriker hat seinerzeit mit diesem Werk das Gegenstück zu seinem „Cäsar“ geschaffen. Die Gestalt des großen Gegenspielers Casars hat lange in der historischen Beurteilung geschwankt. Mommsen unterzog ihn einer vernichtenden Kritik; Eduard Meyer verfiel in das andere Extrem. Die objektive Darstellung Geizers, mit einem reichhaltigen Anmerkungsteil versehen, setzt manches wieder ins richtige Licht.

CONSTANTIN DER GROSSE UND SEIN JAHRHUNDERT. Von Joseph Vogt. Verlag Bruckmann, München. 304 Seiten. Preis 9.80 DM.

Der bekannte Tübinger Althistoriker widmet neben der Forschung über die römische Republik der Zeit Constantins sein besonderes Augenmerk. Dieses Werk beginnt mit der Weltkrise zur Mitte des 3. Jahrhunderts, schildert die sozialen, politischen und religiösen Zustände der Zeit bis Diocletian und behandelt ausführlich die Reichsreform des großen Illyrers und die Regierung Constantins des Großen. Gegenüber früheren Auffassungen ist hervorzuheben, daß es ein „Mailänder Edikt“ nie gegeben hat. Constantin und Galerius hatten 311 für den Osten eine Duldungserklärung erlassen. 313 verhandelte Constantin in Mailand mit LiciniuS. Diese Verhandlungen fanden ausschließlich mündlich statt.

DEN FUNDEN NACH ZU SCHLIES-SEN... Österreich in römischer Zeit. Von Georg Schreiber unter Mitarbeit von Wilhelm A1 z i n g e r. Wollzeilen-Verlag, Wien. 240 Seiten, 38 Abbildungen, 25 Zeichnungen. Preis 128 S.

Das Buch schildert die römischen Fundstätten in Österreich und ihre Geschichte im ersten halben Jahrtausend nach Christus. Naturgemäß stehen der Magdalens-berg, Carnuntum und Aguntum im Mittelpunkt. Mit gründlicher Kenntnis de archäologischen und epigraphischen Materials haben die Verfasser eine ansprechende Darstellung des römischen Österreichs gegeben.

DIE HELLENISTISCHE DICHTUNG.

Von Alfred Körte. Zweite, vollständig neu bearbeitete Auflage von Paul Händel. Verlag Kröner, Stuttgart. XII und 363 Seiten. Preis 11 DM.

Das Werk des langjährigen, verdienten Herausgebers des „Hermes“ war seit dem ersten Erscheinen, 1925, durch seine glückliche Kombination aus Darstellung und Interpretation ausgewählter Textstellen beliebt und vielbenützt. Die Neuauflage gliedert nicht mehr nach Gattungen, sondern nach Personen, um das Zerschneiden von Autoren zu vermeiden. Vor allem aber haben die zahlreichen Papyrusfunde der letzten Jahrzehnte (besonders bei Kallimachos) den Stoff und die mit ihm zusammenhängenden Probleme gewaltig vermehrt. Der Text ist daher vom Bearbeiter größtenteils neu verfaßt worden. Hierdurch steht das Werk auf dem letzten Forschungsstand.

WERKE UND SCHRIFTEN von C. Sal-lustius Crispus. Lateinisch und deutsch herausgegeben von Wilhelm Schöne und Werner E i s e n h u t. Zweite, vermehrte Auflage. Heimeran-Verlag, München. 551 Seiten. Preis 16.50 DM.

Seit Mommsen galt Sallust als Tendenzschriftsteller; erst in letzter Zeit ist eine Wandlung festzustellen (K. Büchner: „Sallust“). Vorliegende Ausgabe will einen weiten Kreis zur Beschäftigung mit Sallust führen. Sie enthält, im Gegensatz zur ersten Auflage, auch die Invektive und Episteln, deren Echtheit von der Forschung zunehmend anerkannt wird. Zwei Abhandlungen, „Sallust als Historiker“ und „Zum Problem der Echtheit der Invektive und der Briefe“, vervollständigen die schöne Ausgabe.

HISTORIARUM ALEXANDRI MAGNI libri qui supersunt. Von Q. Curtius Rufus. Ed. Konrad Müller. Heimeran-Verlag, München. 320 Seiten. Preis 5.80 DM.

Die „Heimeran-Texte“, die sorgfältige Textausgaben antiker Schriftsteller zu niedrigen Preisen bieten, haben sich rasch durchgesetzt. Vielleicht trägt vorliegende Geschichte Alexanders in dieser Reihe dazu bei, das interessante Werk der unverdienten Vergessenheit zu entreißen.

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