Wer hilft Langzeitarbeitslosen zurück auf den Arbeitsmarkt?
Langzeitarbeitslose sind vielfach vom Schicksal hart getroffen. Wie gehen Menschen hinter dem Schalter damit um? Einblicke in den Alltag einer AMS-Beraterin.
Langzeitarbeitslose sind vielfach vom Schicksal hart getroffen. Wie gehen Menschen hinter dem Schalter damit um? Einblicke in den Alltag einer AMS-Beraterin.
Bettina Pieler lüftet ihr Büro nach einem langen Kundengespräch und atmet durch. Das hat sie sich zur Gewohnheit gemacht. Mit der frischen Luft, die ins Zimmer strömt, schließt sie einen Termin ab und schafft Raum für den nächsten. Pieler ist Beraterin beim Arbeitsmarktservice (AMS) in Gänserndorf in Niederösterreich. Ihre Kund(inn)en sind langzeitarbeitslose Personen, die hier von der 41-Jährigen auf dem Weg zurück auf den Arbeitsmarkt begleitet werden. Wie 15 weitere ihrer Kolleg(inn)en aus ganz Niederösterreich ist sie Teil der landesweiten „Task Force Langzeitarbeitslosigkeit“ und damit für jene Fälle zuständig, die bereits länger als drei Jahre einen neuen Job suchen.
Pieler berät, vermittelt Bewerbungsgespräche, informiert Unternehmen über Lohnkostenförderungen im Falle der Übernahme einer langzeitarbeitslosen Person und hört ihren Kund(inn)en zu. Wie es sich anfühlt, in ein völlig neues Arbeitsumfeld einzutauchen, weiß die Gänserndorferin auch aus eigener Erfahrung. Bevor sie 2018 am AMS begann, war sie Polizistin. Nach der Geburt ihrer beiden Kinder orientierte sie sich schließlich neu. Behalten hat sie sich die Eigenschaft, Herausforderungen nicht zu scheuen und hartnäckig zu bleiben. So vergleicht sie ihre Arbeit gerne damit, bei einem Marathon an der Seitenlinie zu stehen und anzufeuern. „Das Ziel überschreiten, müssen die Kund(inn)en dann aber selbst.“
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