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Meister der Musik. 1. Band: Musiker von ehedem. Von Romain Rolland. Verlag Otto Walter AG, Ölten. 331 Seiten.

Bereits in seiner Dissertation beschäftigte ich der damals kaum 30jährige Autor mit der Geschichte der' Oper. 1925/26 erschien die erste deutsche Ausgabe des berühmten zweibändigen Werkes von Romain Rolland „Meister der Musik“ (in der Übertragung durch Wilhelm Herzog) mit den Essays: Die Oper vor der Oper, Die erste Opernaufführung in Paris (.Otleo“ von Luigt Rossi), Bemerkungen über Lully, Gluck, Gretry und Mozart.

Sämtliche in dieser Nummer angekündigten and besprochenen Bücher sind zu beziehen durch

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Buchhandlung Herold

Rollands Darstellung wird durch die Ubersetzung wohl an vielen Stellen beeinträchtigt, aber was er zu sagen bat, ist immer Interessant. — Diese Essays sind als Ergänzung der neun Bände der vorzüglichen .Musikerreihe“ des Walter-Verlages gedacht. H. F.

Der Wundervogel. Roman von Franz Karl G i n z k e y. 204 Seiten. Oberösterreichischer Landesverlag, 1951.

Neben dem .Vogelweider“ ist der „Wun-dervogel“ wohl das echteste, wesens-gemäßeste der Prosawerke des großen Oster-reichers Ginzkey. Die Geschichte von dem wiedererwachten österreichischen Doppeladler „Palitschari“, seine Begegnung mit dem Urbild seiner Art in den Bergen und seine schlimmen Erfahrungen mit den Menschen, den „wächsernen Erdschleichern“, Ist voll bezaubernder Ironie und einer durch weltweisen Humor gemilderten romantischen Skepsis. Der Roman ist 22 Jahre alt, aber

seine herbe Zeitkritik ist nur noch gültiger geworden. Die Neuausgabe, wertvoll bereichert durch Kurt Vancsas erschöpfende Einleitung und den wahrhaft festlichen graphischen Schmuck (Alfred Gerstenbrand, Toni Hofer, Rudolf Wernicke und Friedrich Neugebauer), ist eine splendide Geburtstagsgabe — des 80jährigen Dichters an uns.

R. H.

Filmkunst. Zeitschrift für Filmkunst und Filmwissenschaft. Nr. 7/1951. 35 Seiten. Oster-reichischer Bundesverlag.

Österreichs einzige film wissenschaftliche Zeitschrift trotzt hartnäckig den erzwungenen Wanderungen von Verlag zu Verlag und bietet unter der alten Leitung Dr. Geseke auch im neuen Sonderheft .Der österreichische Film“ die oft gerühmte Zahlen- und Tatsachenfülle, Weite und Tiefe des Blicks. Das reiche Text- und Bildermaterial stellt nicht nur für den Österreicher, sondern auch den Ausländer eine Fundgrube für künstlerische Anregungen, wissenschaftliche Arbelten und wirtschaftliche Kalkulationen dar.

R. H.

österreichische Maleret durch die Jahrhunderte. Herausgegeben von der Vöslauer Kammgarnfabrik. H.-Bauer-Verlag, Wien.

Mäzenatentum ist selten geworden. Um so erfreulicher ist es, wenn ein großes Industrieunternehmen, statt, wie üblich. Kalender oder Ledertaschen zu verschenken, ein schönes Kunstbuch herausgibt, das einen Querschnitt durch die österreichische Malerei vom Meister des Schottenstifts bis zu Herbert Böckl enthält. Die Bilder, zum Teil farbig, sind ausgezeichnet gedruckt, den Text schuf Frau Dr. Spitzmüller von der Albertina. Eine originelle Idee, deren Durchführung sehr gelungen ist. W. L. (Kurzbesprechungen von: Helmut Fiechtner, Roman Herle, Willy Lorenz)

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