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Schönheit der Welt

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AUF DEN SPUREN DES ALTEN EUROPA. Christliche Bilder und Stätten. Von F. van der Meer. Verlag J. P. Bachem, Köln. 151 Seiten, 20 Abbildungen.

Van der Meer, Niederländer, katholischer Priester, Professor für Geschichte der christlichen Kunst an der Universität Nijmwegen, legt hier ein wundersames Buch vor, das von Auguste S c h r o n ausgezeichnet ins Deutsche übertragen wurde. Als Priester und somit von „Beruf aus" ein Wissender um die Notwendigkeit des Betrachtens, des Schauens im geistigen Leben, als Niederländer von „Natur aus“ ein liebender Betrachter einzelner Dinge und Begebenheiten, als Professor für Kunstgeschichte ein Kenner der Kunst, faßt van der Meer hier alle seine natürlichen und beruflichen Gaben zusammen, um ein Betrachtungsbuch über alle jene besonderen Punkte Europas zu schreiben, die durch ein Kunstwerk hervorgehoben sind. Welch schöne Worte weiß der Verfasser zum Beispiel über die Krypta der Päpste in San Callisio zu sagen oder über die Stadt des heiligen Franz oder über das berühmte Bild von El Greco „Die Bestattung des Grafen Orgaz“ oder über die Fenster von Chartres oder über Riemenschneiders Creglinger Altar oder über den Meister von Alkmaar und noch viele andere Dinge. Plötzlich weiß der Leser, auch wenn er Längst alle diese Kunstwerke, diese Stätten der Kunst kennt, viel mehr über sie. er erlebt sie aufs neue und viel tiefer, gleichzeitig mit dem Unterton des Bedauerns, dieses Buch nicht auf den eigenen Reisen mitgehabt zu haben, und beseelt von dem Wunsch, daß jeder, der nun diese Kunststätten Europas besucht, dieses Buch mitnehmen möge.

PANORAMABÄNDE: PROVENCE. Von R.

Boschmans. Einführung von Franęois Da ul te. - KOPENHAGEN. Von Gerhard Krogh. Einführung von Sven Nielsen. — PEKING. Die alte Kaiserstadt. Von Otto Constantini. Einführung von Tilemann Grimm. Alle Bände: Wilhelm- Andermann-Verlag, München-Wien. Jeder Band: 62 Seiten mit 30 farbigen Abbildungen. Preis pro Band: 62 S.

In der bekannten Reihe der „Panoramabände" sind drei neue Bücher erschienen. Ueber die Provence, über Kopenhagen, über Peking. Bücher über drei völlig verschiedene Städte und Gebiete der Welt. Aber nahegebracht durch die durchweg gut verfaßten Einführungstexte der Bände und vor allem durch ihre prachtvollen Farbphotos. Der Band „Provence", der Aufnahmen des „Pont du Gard“, weiter der berühmten Brücke von Avignon, des päpstlichen Palastes in dieser Stadt, der Arena von Nimes, der Stadtmauer von Aigues-mortes, den Klosterhof von Arles usw.,. zeigt, läßt in. dem Beschauer die Ahnung aufdämmern, warum gerade in diesen Gegenden ein Van Gogh, ein Cėzanne ihre besten Bilder malen konnten. Der Band „Kopenhagen", der dem Beschauer die Ansichten der schönen Königsschlösser der dänischen Hauptstadt, des Rathauses, der Börse, der Vergnügungsstätten, alter Fischerhäuser und moderner Wolkenkratzer nahebringt, zaubert darüber hinaus vor die Augen des Lesers die Welt, aus der Andersen kam. Der Band „Peking“ endlich, der vor allem die Herrlichkeiten des ehemaligen chinesischen Kaiserpalastes wiedergibt, zeigt die Schönheiten einer dem Europäer so fernen und unbekannten Kunst. Auch diese Bände eignen sich, wie fast alle „Panoramabände", hervorragend als Geschenk- und Erinnerungsbücher.

DDr. Willy Lorenz

Von Sorrent nach Paestum. Von Kay Yvonne Trüb. Mit 62 Aufnahmen der Verfasserin. Verlag Fretz & Wasmüth, Zürich-Stuttgart.

Im Verlag Fretz & Wasmuth sind prächtig ausgestattete und von ersten Fachleuten photographierte und geschriebene Landschaftsbücher erschienen: Zu den schönsten gehört auch dieses Photobuch der bekannten Verfasserin, die diesmal den Küstenstrich südlich von Pompeji und Neapel, die Strecke Sorrent—Positano—Salerno—Paestum behandelt, vielen ja als begeisterndes Ferierrziel bekannt: Der vorliegende Band ist nun ganz darnach getan, zu einer Reise dorthin zu verleiten.

Unbekannte Provence. Vom Mittelmeer ins Hochland. Von Otto Pfeifer. Text von Marcel P o b t. Verlag Fretz & Wasmuth,' Zürich. 118 Aufnahmen und 7 Farbtafeln. Preis 36.70 sfr.

Unter den heute so zahlreichen Photobüchern nimmt dieses einen besonderen, einen durchaus exzeptionellen Rang ein, nicht nur infolge seiner vorbildlichen und großzügigen Ausstattung. Zwei Schweizer, Photograph und Essayist, beide Künstler in ihrem Fach, haben, abseits der befahrenen, bekannten Straßen, hier die unbekannte und sich uns hier so wundersam aufschließende Provence aufgefangen: Gerade das Unbekannte wirkt hier um so typischer, in all seinen Erscheinungsformen ist dieses Durchzugsland auf den Schnittlinien der großen romanischen Völker, historisch und kunstgeschichtlich beleuchtet, hier umfassend geschildert: ein Buch, dem man für rndere Gebiete unserer Erde gerne Nachahmer wünschen möchte, so schlechthin vollendet und — schön ist esl

Richtigstellung. In der Nummer 51 der „Furche" vom 20. Dezember 1958 ist in der Besprechung des Buches „Die Frau, die einen'Kaiser machte“ ein sinnstörender Druckfehler unterlaufen. Statt „Hinter den Kulissen des Dritten Kaisersreiches“ soll es natürlich heißen: „Hinter den Kulissen des Zweiten Kaiserreiches.“

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