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Der Weg in die EG

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In Brüssel verhandeln Österreich, Schweden und Finnland über ihre Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft. Der bereits beschlossene Europäische Wirtschaftsraum verzögert sich durch spanisches und britisches Zögern. So geht es nun seit mehr als 40 Jahren...

Am 25. März 1957 hatten in Rom die Vertreter Frankreichs, Italiens, Belgiens, der Niederlande, Luxemburgs und Deutschlands die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft gegründet; am 4. Jänner 1960 war - als Gegenstück zur EWG - die Europäische Freihandelszone EFTA in Kraft getreten, der auch Österreich angehörte.

Schon damals suchten die EFTA-Staaten nach einer Assoziierung mit der EWG - Österreichs Exporte gingen zu 50 Prozent dorthin. Ende 1961 beantragte die Bundesregierung die

Aufnahme von Verhandlungen mit der EWG, um zu einem wirtschaftlichen Arrangement zu kommen -und prompt protestierte Moskau, das hier einen Verstoß gegen die Neutralitätsverpflichtung witterte.

Am 27. März 1963 - vor 30 Jahren - forderte das Europaparlament in Straßburg die sofortige Aufnahme von Verhandlungen über eine Assoziierung Österreichs an die EWG, die EWG-Minister diskutierten selbst über einen Vertrag - aber nun legten sich die Italiener quer, solange das Südtirolproblem noch nicht gelöst war.

Ende 1966 begannen in Brüssel die Verhandlungen - in denen Italien wieder ein Veto einlegte. Erst das Südtirolpaket beseitigte 1969 dieses Hindernis. Am 22. Juli 1972 unterzeichnete Österreich in Brüssel vier Freihandelsabkommen mit der Europäischen Gemeinschaft -bis zur Endrunde dauerte es noch mehr als 20 Jahre.

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