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Papst lädt die Jugend ein
Der Papst hat für Palmsonntag und die Tage davor „die Jugend aller Nationen und Kontinente" eingeladen, mit ihm und auf besondere Weise das Heilige Jahr der Erlösung zu feiern, das zu Ostern zu Ende geht: Es soll ein Treffen des Gebets, des Gesprächs und der Freude sein, auch ein Zeichen der gegenseitigen Hoffnung, die junge Menschen auf die Kirche setzen und die Kirche der Jugend entgegenbringt.
Es wäre unrealistisch, zu erwarten, daß alle die Zehntausende junger österreichischer Katholiken, die am 10. September vorigen Jahres mit Johannes Paul II. im Wiener Stadion gebetet und gefeiert haben, nun zur vorösterlichen Reise nach Rom rüsten. Aber es darf doch wohl nicht wahr sein, daß just österreichischerseits weniger Interesse besteht als von Seiten ferner Länder und Kontinente. Sollte es nur am Organisatorischen liegen, daß bis dato erstaunlich wenige junge Österreicher — in den Pfarren und Dekanaten, in der Katholischen Jugend und in den vielen Vereinigungen und Gruppen — überhaupt von diesem Ereignis wissen?
Wor,um es geht, ist natürlich in erster Linie diese Jugend selbst. Für sie wurde ein Programm-Rahmen erstellt, der Angebot mit Anregung zu eigener Initiative verbindet: Eine erste Begegnung mit dem Papst steht am Beginn (Mittwoch, 11. April abends), an den beiden folgenden Tagen werden Katechese und Meditation geboten, der Donnerstagabend gehört der Musik der Jungen als Ausdruck der Botschaft, der Freitag abend dem Kreuzweg im Cir-cus Maximus; die eigentliche Feier des „Iubilaeum Iuvenum" (so der offizielle lateinische Name)wird am Samstag mittag mit dem Papst in Sankt Peter begangen, eingeleitet von „Pilgerläufen" aus verschiedenen Teilen der Stadt, und am Sonntag sind die jungen Teilnehmer eingeladen, an den Palmsonntagsfeiern auf dem Petersplatz teilzunehmen.
Jugend-Erlösung-Hoffnung: eine Trias, die dem Anno Santo wohl ansteht, die aber auch im geistigen Kontext mit der jüngsten Bischofssynode und den großen Fragen von Versöhnung, Umkehr und Buße steht.
Freiheit-Freude-Liebe: eine zweite Trias, die nach dem Wunsch des Papstes im Mittelpunkt der Katechesen während des römischen Jugendtreffens stehen soll. Aus der Sicht des „Insiders" zeichnet sich eine dritte Trias ab, auf anderer Ebene, aber doch bemerkenswert: Papst-Laien-Jugend, erkennbar daran,daß Johannes Paul II. dem Päpstlichen Rat für die Laien dieses Jugendtreffen anvertraut hat — jenem Dikasterium also, das bei seinem europäischen Treffen im Juli 1981 in St. Gabriel/Mödling die Initiative für die Schaffung eines Jugendzentrums in der Ewigen Stadt ergriffen hat.
Inzwischen ist dieses Jugendzentrum entstanden, nicht zuletzt auch dank der Diözese Rom, hat in der stilvoll restaurierten Kirche San Lorenzo und neben ihr, in unmittelbarer Nachbarschaft von Sankt Peter, seinen Platz und setzt, wenn auch in noch bescheidenem Rahmen, einen vielversprechenden Beginn (nebenbei: unter der geistlichen Leitung des österreichischen Franziskaner P. Wolfgang Heiss).
Womit einmal mehr deutlich gezeigt wird, daß die Sorge um das Jugendapostolat ein Anliegen ist, das Priester und Laien, den Papst wie alle Glieder der Weltkirche angeht und beschäftigt. Und wenn es in den Tagen vom 11. bis zum 15. April auch recht turbulent zugehen wird in und um San Lorenzo, so steht doch zu erwarten, daß die jungen Pilger aus Österreich sich im besonderen dort einfinden werden.
(Nähere Informationen und Anmeldungen über die diüzesanen Jugendstellen.)
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