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Nachdem wir die letzten beiden Sommer im Krankenhaus verbracht haben, nun also wieder frühmorgens auf die Fähre in Richtung „unserer“ Insel. Eine Woche lang in der Früh am Meer entlanggehen, am Rückweg aus der Bäckerei duftendes Brot für das Frühstück holen, mit Freunden essen, Kaffee trinken im Hafen – und immer wieder aufs Meer schauen. Am Nachmittag dann zum Strand, mit der Großen im Wasser sein und zusehen, wie die Kleine, der zwei Jahre Schwimmerfahrung fehlen, sich binnen weniger Tage hinaus in die Fluten wagt.

Zu diesem Glück, dass endlich wieder die gesamte Familie Urlaub machen kann, mischt sich im Laufe der Tage immer mehr auch ein anderes Gefühl: Dankbarkeit. Wie gut und heilsam diese Haltung ist, wissen mittlerweile nicht nur die Kirchen oder Esoterikecken. Zahllose Untersuchungen und Studien belegen, wie positiv sich Dankbarkeit auf die Lebensqualität und Gesundheit auswirken kann. Fast schon kitschig glücklich und dankbar: So sind wir also diese eine gemeinsame Urlaubswoche lang. Nur einmal gibt es eine kurze Unterbrechung – als ich mit zwar netter, aber wesentlich durchtrainierterer Begleitung am frühen Morgen einen (für mich) steilen Berg erklimmen will und zu schwächeln beginne. Die Freundin vor mir wendet sich tröstend um und meint: „Komm weiter, da vorne sehe ich schon den Himmel!“ „Naja, den Himmel sieht man eigentlich immer!“, antwortet es hinter mir. Trotz (oder wegen?) dieses „Coachings“ schaffe ich den Aufstieg und werde mit einem unglaublichen Ausblick belohnt. Und da ist es wieder, dieses Gefühl und dieses Wort – neben aller Freude, wieder zu Kräften gekommen zu sein: Danke.

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