Dieser FURCHE-Text wurde automatisiert gescannt und aufbereitet. Der Inhalt ist von uns digital noch nicht redigiert. Verzeihen Sie etwaige Fehler - wir arbeiten daran.
Allerlei in der Secession
In der Secession stellt der steitische Werkbund nahezu 100 Arbeiten seiner Mitglieder aus. Das Gesamtbild ist recht uneinheitlich, wenn auch Szyszkowitz' Einfluß überall spürbar ist.
Die Gruppe um Karl Stark beherrscht die Ausstellung mit sehr vielen und sehr ernstgemeinten Arbeiten; man merkt ihnen die angestrengte Bemühung nahezu an jedem Pinsel-Strich an — und eben das sollte man ihnen nicht anmerken. Dort, wo die Ambition hinter dem augenblicklichen Vergnügen zurücktritt, gibt es schöne Ergebnisse: Fritz Maitinz' Holzschnitte zum Beispiel, die unvergleichlich schöner sind als seine großen, literarisch belasteten Bilder, oder in Werner Augustiners italienischen Landschaften. Rudolf Szyszkowitz ist unter anderen mit einem sehr schönen „Blumen“-Bild vertreten; Jörg H a r t i g zeigt einige kaleidoskopartige Großstadtskizzen, die auf weitere Arbeiten neugierig machen; Hans A d a m e t z hat eine hübsche Keramikgruppe („Katzen“) ausgestellt; Richard W i n k 1 e r ist offenbar begabt, weiß aber, so scheint's, noch nicht recht, was er mit seiner Begabung anfangen soll. Ein Blumenstill-leben von Hansi Straff verdient die Erwähnung.
• Hans B ö'h 1 e r s Zeichnungen — sie sind in < einem Nebeöraum ausgestellt — werden immer größer: nun bedecken sie schon mehrere Quadratmeter. Sie zu würdigen, fällt ein bißchen schwer, weil sie so paradox sind, wie es überlebensgroße Miniaturmalerei oder Arno Breker in der Augarten-Manufaktur wären.
Angesichts der Dinge, die in der „Gedächtnisausstellung Irma Last“ — ebenfalls in der Secession — zu sehen sind, ist leider nur das „De mortui* nil nisi bene“ zu ijtieren.
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!