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Das neugewählte und von der Österreichischen Bischofskonferenz nunmehr bestätigte Präsidium der Katholischen Aktion Österreichs wurde Montag in den Räumen des Erzbischöflichen Palais in Wien durch den Wiener Erzbischof und Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz, Kardinal Doktor König, feierlich in sein Amt eingeführt. Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Katholischen Aktion Österreichs ist der Hofrat des Verwaltungsgerichtshofes Doktor Brunner, als Vizepräsidenten fungieren Frau Dozent Dr. Erika Weinzierl und Eduard Ploier (Linz). Dem Präsidium gehören ferner Frau Herta Pammer und Dr. Candidus Cortolezis sowie Univ.-Prof. Ferdinand Klostermann als Geistlicher Assistent und Josef Kiemen als Generalsekretär an.

Der Diözesanausschuß der Katholischen Aktion der Männer Oberösterreichs befaßte sich dieser Tage mit dem gegenwärtig vorliegenden Strafrechtsentwurf. Er erklärte sich dabei mit einer Stellungnahme solidarisch, die eine von den österreichischen Bischöfen eingesetzte Juristenkommission ausarbeitete, und die einige schwere Bedenken gegen diesen Entwurf enthält. Die Kommission, der prominente Juristen aus ganz Österreich angehören, hat unter anderem folgende Bedenken geltend gemacht: In dem Entwurf seien die grundsätzliche Verantwortlichkeit der Menschen und damit die Willensfreiheit in Frage gestellt. Die Umweltseinflüsse würden überbetont und viele Lücken offengelassen, durch die ein Verbrecher dem Schuldspruch entgehen kann.

Im ältesten und größten Benediktinerstift Österreichs, in Kremsmünster in Oberösterreich, empfing am 28. Oktober der neugewählte Abt-Koadjutor von Kremsmünster, Dr. theol. und phil. Albert Bruckmayr, in feierlicher Zeremonie die Abt weihe. Die Weihe nahm der aus diesem Anlaß vorübergehend vom Konzil in die ‘Heimat zurückgekehrte Linzer Diözesanbischof Doktor Franz Zauner vor. Erstmals in Österreich wurde dabei bei einer Abtw eihe der Gottesdienst in Form der Konzelebraiion gefeiert. Der Bischof, die anwesenden Äbte sowie mehrere Mönche zelebrierten gemeinsam die heilige Messe.

Das neugefaßte Marienkapitel des Kirchenschemas wurde in der 112. Generalkongregation dem Konzil zur Abstimmung vorgelegt. Die Vorlage in ihrer neuesten Fassung fand dabei die Zustimmung von 1559 Konzilsvätern, 10 Konzilsväter lehnten es ab und 521 brachten weitere Vorbehalte ein. Obwohl sich damit bereits mehr als die erforderliche Zweidrittel der Konzilsväter für die Vorlage ausgesprochen haben, wird die zuständige Kommission an Hand der Vorbehalte den Text neuerlich revidieren und dann wiederum zur Abstimmung vorlegen.

In der 112. Generalkongregation des Konzils begann die Debatte des Artikels 21 im Schema über die Kirche in der modernen Welt, der von der „Würde der Ehe und Familie“ spricht. In diesem Abschnitt der Vorlage werden eine Reihe von Problemen, wie die eheliche Liebe, die Unauflöslichkeit der Ehe, die Kinderzah! sowie wirtschaftliche, sozialpsychologische und sonstige Schwierigkeiten der Eheleute, darunter im besonderen die Geburtenkontrolle, behandelt.

Im Auftrag der österreichischen Bischofskonferenz ist eine große Wanderausstellung im Entstehen. Unter dem Titel „Rufer in der Zeit — Informationen über Priester, Ordensmänner und Klosterfrauen“ zeigt diese Ausstellung in Wort und Bild, in Film und Ton, in lebendiger Begegnung und im Gespräch, durch Presse, Funk und Fernsehen ein Bild des geistlichen Berufes, wie es der Wirklichkeit entspricht. Dazu sucht die Ausstellungsleitung lebendige, echte, aussagende starke Photos über den Priester- und Ordensstand. Für mindestens fünf eingesandte Photos, die das Thema treffen, bekommt der Einsender einen Schwarzweißfilm zugesandt. (Bitte gewünschtes Format angeben!) Einsendungen bis 15. Dezember 1964. unter dem Kennwort „Rufer in der Zeit“, an Wien 91, Postfach 4.

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