Dieser FURCHE-Text wurde automatisiert gescannt und aufbereitet. Der Inhalt ist von uns digital noch nicht redigiert. Verzeihen Sie etwaige Fehler - wir arbeiten daran.
Kurz mtiert
Der Erzbischof von Wien, Kardinal Dr. König, hat einen Stiftungsfonds „Pro Oriente“ ins Leben gerufen. Durch diesen Fonds soll eine bessere Kenntnis des europäischen Ostens verbreitet, insbesondere aber auch die Verständigung zwischen den Christen des Westens und des Ostens gefördert werden. Zu diesem Zweck sind die Förderung von Publikationen und Kontakten aller Art, wissenschaftliche Forschungen sowie Tagungen und Stipendien vorgesehen. Den ökumenischen Zielen des Stiftungsfonds, der in unmittelbarem Zusammenhang mit den vom Zweiten Vatikanischen Konzil gestellten Aufgaben errichtet wurde, soll auch sein Standort, die Bundeshauptstadt des neutralen Österreich, förderlich sein.
Im Lauf der Freitagsitzung des Konzils, am 6. November, wurde auch über das gesamte zweite Kapitel des Schemas über das Hirtenamt der Bischöfe abgestimmt, das von der Stellung und den Aufgaben der Bischöfe in ihren eigenen Diözesen handelt. 19 Väter lehnten den Text in seiner gegenwärtigen Form ab, 889 stimmten mit Vorbehalt zu. Damit ist das ganze Kapitel an die zuständige Kommission zurückgewiesen, die es entsprechend der eingereichten Vorbehalte neu bearbeiten muß. Einzelne verbesserte Textteile des dritten Kapitels dagegen wurden vom Konzil gebilligt; die Zahl der Gegenstimmen schwankte zwischen elf und 71.
Das Kurzschema mit den 14 Leitsätzen über die missionarische Tätigkeit der Kirche wird von der Mehrheit des Konzils abgelehnt. Die 17 Redner, die — meist im Namen einer großen Zahl von Vätern — Samstag, den 7. November, in der 117. Generalkongregation sprachen, forderten mit einer einzigen Ausnahme eine völlige Umarbeitung der Vorlage oder ein ganz neues Schema. Die Bedeutung des Themas Mission hatte der Papst durch seine Teilnahme an der Generalkongregation vom Freitag unterstrichen; seine Erwartung aber, das vorliegende Missionsschema werde „nach weiteren notwendigen Verbesserungen ohne weiteres“ vom Konzil angenommen, wird sich voraussichtlich nicht erfüllen. Das Missionsproblem sei in sich und unter den heutigen Umständen für die Kirche von so entscheidender Bedeutung, daß es nicht mit einigen „Leitsätzen“ abgetan werden könne, erklärte der Kölner Kardinal, Joseph Frings, in der Debatte.
In einer nunmehr veröffentlichten Stellungnahme weist der Österreichische Bundesjugendring, in dem bekanntlich auch die großen konfessionellen Jugendorganisationen vertreten sind, auf eine Reihe sozialer und pädagogischer Probleme hin, die — seiner Meinung nach — auch nach Inkraftreten der neuen Schulgesetze bestehen bleiben. In der Stellungnahme, in der diese Gesetze als eine „wesentliche Voraussetzung zur Beseitigung wirtschaftlich bedingter Bildungsschranken sowie zur Modernisierung des Unterrichtswesens“ bezeichnet werden, macht der Bundesjugendring einige konkrete Vorschläge zur Lösung der noch offenen Fragen.
Die österreichische Caritas übernimmt die Patenschaft über mehrere der Agapen, die im Rahmen des bevorstehenden Eucharistischen Weltkongresses von der Caritas Internationalis geplant sind. Zu diesen „Liebesmählern“ sollen jeweils 300 bis 500 Personen eingeladen werden. Dies wurde unter anderem auf der nunmehr zu Ende gegangenen Herbstkonferenz der österreichischen Caritas in Linz beschlossen, an der die Direktoren der einzelnen Diözesancaritasver- bände teilnahmen.
Am Sonntag, dem 15. November, findet in Wien XXI, Strebersdorf, Pensionat St. Josef, Langenzers- dorfer Straße 2—4, der traditionelle Lehrertag der Katholischen Lehrerschaft Wiens statt. Das diesjährige Thema lautet: „Die katholische Lehrerschaft in einer sich wandelnden Welt.“ Auf dem Programm stehen Vorträge von Staatssekretär Franz Soronic, Dr. Robert Prantner und Prof. Herbert Mittag.
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!