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Das Gedicht
SOMMERMELODIE
O dies große Staunen In das stille Grün! Dunkle Wälder raunen, Gelbe Saaten ziekn
Hügelauf und nieder In die Dörfer heim. Neue Lieder wieder Weiß der Lerche Reim.
Wolken, hoch wie Türme, Bergen Blitz und Brand, Rauschend weht der Stürme Flügelschlag durchs Land, fern und leiser grollen Dann die Donner aus, Du trägst unterm vollen A\ond dein Herz nach Haus.
Zärtlich zirpt die Grille Neben dir am Rain, Eine fromme Stille Hüllt dich tröstlich ein.
Dunhel aus dem Baume Fällt ihr warmer Ton, Und noch tief im Traume Tönt dein Herz davon.
. ABENDLICHE KADENZ
Wie du mich sanft erschütterst,
Schöne Gewalt
Der sinkenden Nacht!
Die ragenden Bäume
Zwingst du
In deinen dunklen Arm, Doch ihrer hohen Wipfel Leuchtenden Kranz Raubst du zuletzt. Mich aber verbirgst du \'or der jagenden Meute Der Sorgen Und leitest mich leise Im milde Gemach Deines zärtlichen Bruders, Des Schlafs.
DER SCHWAN Weiße Flocke, hingeschnett Auf den dunklen Spiegel Des Sees, Schmilzt du nicht Im wachsenden Licht Des Morgens! Näher schwebst du Und gleitest ans Ufer, Königlicher Vogel! Neigst dich Der bietenden Hand Voller Huld Und nicht Wie ein Bettler, Vom Hunger beraubt Des schönen Stolzes. Wenn du die Flügel hebst, Rauscht wie aus fernen Tagen Das Märchen ahnungsvoll auf -Bruder Schwan!
SOMMER IM BERGLAND
Nur einmal schenkt der Abglanz heitrer Welt Beglückend sich dem hügelweiten Land, Wenn aus des Jahres reichgeschmückter Hand Der goldne Gnadenring des Sommers fällt.
Die hohen Aehren trägt dann jedes Feld Wie sanfte Wellen zu der Wälder Rand, Und überm Glück der Wiesen ausgespannt Wölbt zärtlich sich des Himmels blaues Zelt.
Die dunkle Trauer, die kein Lächeln litt, Als noch der Lenzsturm krumm die Bäume ritt, Ruht wie der Wolke Schatten stumm am Hang,
Doch nun erschrickt das Feld vor jedem Schritt, Seit aus dem heißen Wind, der dorfher sprang, Am Abend seltsam eine Sense klang.
ERFÜLLTE ZEIT
Noch keiner hat die Zeit zurückgedreht. Sie bleibt erfüllt und schwindet ungerührt Wie eine Wolke, die der Wind verweht. Wie eines Schrittes Spur, die sich verliert.
Du spürst erschrocken, daß es stiller wird In deinem Leben; der und jener geht Aus dem vertrauten Kreis, und plötzlich friert Dein Herz wie einen Baum, der einsam steht.
Was fiel dir zu von dem, was du erträumtest? Ein Lächeln, das aus Not und Wirrnis blieb. Die Runen, die die Zeit ins Antlitz schriebt
Wohl dir, daß du dein Leben nicht versäumtest. Du steigst geläutert auf die letzten Hügel Und hebst zum Flug die schwerelosen Flügel.
In unserem Schaufenster
(in der Passage) finden Sie:
Gebelbücher für die Jugend Jesuskindlein, komm zu mir
Farbiger Papiereinband, Rotschnift, S 9.95 Mein Jesus, bist Du dal
Büchlein zum Beten (ür kleine Kinder Halbleineneinband, farbige Bilder, S 18.50
Schutzengel mein
Büchlein zum Beten für kleine Kinder Halbleineneinband, farbige Bilder, S 18.40
Hlmmelspförtlein
Ein Beicht- und Kommunionbüchlein für die Kleinen
Halbleineneinband, farbige Bilder, S 18.50
Herz-Jesu-Kind Ein Wegweiser zum Heiland für Beicht- und
Kommunionkinder Halbleineneinband, farbige Bilder, S 22.20
Das Kind am Altäre Golfes
Mefjbüchlein (ür die Schuljugend Glanzleineneinband, farbige Bilder, S 16.50
Schulgebete
Broschiert S 2.—, Halbleinen S 3.50
Kinderbüchlein für die heilige Messe
Von P. Urbanus Bomm, OSB. (Bomm 6) Glanzleineneinband, farbig illustriert, S 17.50
Kinderbrot für die lieben Kleinen
Ein bilderreiches Lehr- und Gebetbüchlein für Erstbeichtende, Erstkommunikanten und Firmlinge
Glanzleineneinband, Rotschnitt, S 23.45 Zu Gott, mein Kindt
Belehrungen und Gebete für Erstbeichtende, Erstkommunikanfen und Firmlinge Glanzleineneinband, Rotschnitt, S 33.—
Mefjbüchlein der Jugend
Ganzleineneinband, Rofschnitt, S 15,85
Mehbuch der Jugend Glanzleineneinband, Rotschnitt, S 19.15
Die Nachfelge Christi
Von Thomas von Kempen mit Gebeten und Anwendungen Glanzleineneinband, Rotschnitt, S 28,40
BUCHHANDLUNG HEROLD, WIEN VIII Strozzigasse 8, Tel. A 23 5 40
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