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SCHAUSPIELFÜHRER. Von Alsehyloa bi Peter Well). Von Fell Emmel. rororo-Ta- schenbuchausgabe, 1968. 478 Selten. DM 6.80.

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SCHAUSPIELFÜHRER. Von Alsehyloa bi Peter Well). Von Fell Emmel. rororo-Ta- schenbuchausgabe, 1968. 478 Selten. DM 6.80.

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Der Stoff ist nach Nationen, Epochen und Stilrichtungen gegliedert, jedem Kapitel ist eine literarische Einführung vorangestellt. Die Abschnitte über die einzelnen Autoren bieten die wichtigsten Lebens- und Werkdaten, eine Gesamtcharakteristik und Inhaltsangaben ausgewählter Stücke mit Bemerkungen über deren „Aussage und Wirkung“. Erfaßt wird die heute hoch lebendige Dramatik der Weltliteratur. Manche Autoren hätten eine eingehendere Beihandlung verdient, wie etwa Strindberg, ein großer Wegbereiter des modernen Dramas, odier Wilde und Schnitzler, die mit wenigen Sätzen abgetan werden. Die Dramatiker der Gegenwart sind ausreichend berücksichtigt. Es gibt gute Charakteristiken, aber auch schwächere. Die Szenenphotos stammen zumeist von älteren Aufführungen. Dem Freund der Sprechbühne wird das Buch zum Nachschiaigen willkommen sein. T. T.

AUSSICHTEN DES ROMANS, ODER HAT LITERATUR ZUKUNFT? Von Reinhard Baumgart. Luchterhand-Verlag, Neuwied und Berlin, 1968. 176 Seiten. DM 7.50.

Diese fünf Vorlesungen hat Baumgart — bekannt als Autor von Romanen und Erzählungen — 1967 an der Goethe-Universität zu Frankfurt am Main gehalten. Das Thema ist die Kunstform des Erzählens. Man liest — wieder einmal —, daß der realistische Roman mit seiner traditionellen Struktur unserer Zeit nicht mehr gemäß sei, ohne daß diese Behauptung überzeugend begründet wird. Der eigentliche Gegenstand des Erzählens sei nicht die Fiktion, sondern die Sprache selbst, das Ziel: eine „dokumentarische“ Literatur, die ihre „Zeitgenossenschaft aus- drücken“ und den Charakter der „Demonstration“ habein müsse. Dies alles wird nur sehr vage erörtert. An klugen Bemerkungen fehlt es nicht, aber es werden auch sehr anfechtbare Behauptungen aufgeistellt. Was Baumgart vorschwebt, ist nur eine Möglichkeit unter vielen, weiter , nichts. Jede apodi kt.isch vorgebrachte, einseitige literarische Reglementierung geht an der Wirklichkeit des Schöpferischen vorbei. Bloße Programme werden die Zukunft der Literatur nicht bestimmen. T. T.

KIESINGER-ANEKDOTEN. Von Heli Ihle- f e 1 d. Bechtle-Verlag, München und Eßlingen, 104 Seiten, DM 4.80.

Hat man einmal den ersten Sichreck weg, es könnte sich um „geistsprübenden“ Byzantinismus handeln, wird man nur noch an- getoehm überrascht. Es handelt sich nämlich mehr um biographische Notizen und zeitgenössische Kritik; der wackere Schwabe forcht’ sich nicht und zensurierte nichts. Bravo!

DAS KLAVIER. I. TEIL EINER TRILOGIE! „Ich bin ein Preuße.“ Von Julius T i n sein a n n. Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart, 527 Selten, Leinen. DM 24.80.

Posen ist ein Schnittpunkt deutsch-polnisch-russischer Geschichte. Hier spielt dieser Roman „Ich bin ein Preuße“, der sich zur Trilogie „Das Klavier“ verlängern soll (II. „Deutschland. Deutschland“; III. „Die Fahne hoch“). Erstes Urteil: Ansätze zu einem groß eh Gene- rationenroman. Aber weit ist der Weg zu „Buddenbrooks“, „Forsyte Saga“ und „Strudelhofstiege“

HEINRICH FEDERER. Eine Anthologie. Von Sigisbert F r i c k. Rex-Verlag, Luzern, 338 Seiten.

Was hat uns dieser stille, besinnliche, Stiftersche „katholische Kontrapunkt zur Keilerschen Welt" (E. Korrali) heute noch zu sagen, die wir von dämonischer Literatur verhext sind? Freunde, lest eine einzige Novelle Federers: „Sisto e Sesto“ — und spart eure Laudatio des Modernen für Würdigere R. H.

ROM VOR EINER WENDE? (Rome ‘est-elle convertie?) Von Henri F e s q u e t. Herder, Wien-Freiburg-Basel, 1968. 148 Seiten.

Wenn man das Buch des römischen Korrespondenten der bedeutsamen Zeitung „Le Monde“ gelesen hat, weiß man wieder, daß die Kirche seit dem II. Vaticanum trotz aller Rückschläge, Krisen und schmerzhaften Umstellungen auf dem Weg ist, „Zeichen und Werkzeug für die innigste Vereinigung mit Gott wie für die Einheit der ganzen Menschheit“ zu werden, wenn das auch manche Unglückspropheten nicht wahrhaben wollen und überall nur Zeichen des Untergangs und des Abfalls sehen (vgl. dazu das in der „Furche“ jüngst kritisch besprochene Buch von D. von Hildebrand: „Das Trojanische Pferd im der Kirche Gottes“). A. W.

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