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Im Bereich des lateinischen Sprachunterrichtes stellt das Büchlein von Hofer die beste mir bisher bekanntgewordene Leistung von Unterrichtsbehelfen dar. In strenger Systematik wird die Formenlehre, sodann die Syntax durchgenommen. Am Schluß ist sogar eine Auswahl aus Nepos, Cäsar, Livius und Cicero mit Musterübersetzung angefügt. Die Regeln der Grammatik — endlich einmal ohne kindisches Reimwerk — sind klar gefaßt und — was besonders wichtig ist — stets von prägnanten, leicht einprägbaren Beispielen begleitet.

O. V.

„Vierundzwanzig Einfamilienhäuser.“ Sonderheft der Allgemeinen Bau- und Arfchitek-turzeitschrift „Der Bau“, Graz.

Anläßlich einer dem Einfamilienhaus gewidmeten Architekturausstellung bringt das vorliegende Heft Abbildungen und Grundrisse von modernen Kleinwohnhäusern, unter denen sich ausgezeichnete Vorschläge befinden. Eine angefügte Tabelle gibt Auskunft über die Baukosten; sie zeigt, daß das billigste Häuschen immerhin noch über 30.000 Schilling erfordert. Man könnte sich vorstellen, daß nach amerikanischen oder deutschen Vorbildern ein Bauen mit serienmäßig hergestellten Einheitselementen die Sache wesentlich verbilligen könnte. Leider erfährt man über diesen wichtigen Punkt aus dem hier besprochenen Hefte nichts. J. M. •

Reise durch die Sonnenwelt. Von Jules Verne. Bearbeitet von Erich Dolezal. Verlag Waldheim-Eberle, Wien. 319 Seiten.

Waren ehemals Jules Vernes Romane technische Träumereien, offenbaren sie heute geradezu Wirklichkeitsnähe. So auch vorliegende, gut bearbeitete Neuauflage der „Re,se durch die Sonnenwelt“, nunmehr ein sehr aktuelles Buch an der Schwelle interplanetarischer Raumschiffahrt. F. P. •

Vom Zeitungsjungen zum Erlinder. Thomas Alva Edison. Von Jaromir H o r e j s. Mit 37 Illustrationen. Verlag Waldheim-Eberle, Wien. 266 Seiten.

Das große Leben und Erleben Edisons erfährt hier eine mitunter außergewöhnlich packende Beschreibung. Sie zeigt vor allem der reiferen Jugend, was Mut, Fleaß, Ausdauer vermögen. Parallel hiezu ist auch das amerikanische Milieu gut herausgearbeitet, sein Freiheits- und Persönlichkeitsideal, worin sich erst ein Genie wie das Edisons entfalten konnte. F. P. t

Urwälder, Bären -und Wölfe. Erlebnisse eines Karpatenweidmnnnes. Von Oskar Jacob. Leykam-Verlag, Graz und Wien. 255 Seiten.

Siebenbürgen war das letzte .Jagdparadies Europas. Davon erzählt der Verfasser, der nun heimatvertrieben ist, als erfahrener Naturbeobachter und ehemaliger Jäger. Es sind tiefempfundene Erinnerungen, seltsame Erlebnisse, das Tagebuch eines Mannes, dem diese Welt, die er verlor, Beruf und Lebenserfüllung war. F. P.

Ein Mann ohne Hände. Von Harold R u s-s e 1 und Viktor Rosen. Montblanc-Verlag, Wien. 202 Seiten.

Das Thema der Wiedereingliederung Kriegsversehrter in Arbeit und sinnvolles Leben ist aktuell. Es gibt schon Romane darüber; es gab aber noch keinen ungeschminkten Tatsachenbericht. Den liefert uns Rüssel, allen Kinobesuchern aus dem Film „Die schönsten Jahre unseres Lebens“ bekannt. Das Buch ist erfreulich wegen seiner unpathetischen Haltung, seiner Lebensbejahung und vor allem: weil sein Verfasser als Soldat der Versöhnung heimkehrte. H. S.

Li-Sun-Wang. Zwischen Rikschas, Flugzeugen und Soldaten. Von Elisabeth F o r e m a n-Lewis. Verlag Anton Pustet, Wien-Graz. 310 Seiten.

Li-Sun-Wang ist gleichwertig mit den beiden bestbekannten Chinabüchern der nämlichen Verfasserin, mit „Jung-fu wird Kupferschmied“ und „Ho-Ming, eine kleine Chinesin studiert“. Es ist ein erzieherisch und literarisch wertvolles, noch dazu sehr aktuelles Buch, das jedem Leser viel Interessantes und Wissenswertes über das „Reich der Mitte“ von heute bringt. Bestens zu empfehlen für 14- bis 18jährige. F. St.

Fort Anaconda. Von John Collinson. Inn-Verlag, Innsbruck. 175 Seiten.

Ein außerordentlich spannender — vielleicht zu spannender — Abenteurerroman aus den westbrasilischen Urwäldern. Eine kleine nordamerikanische Expedition sucht die letzten Inkas und erlebt dabei in verhältnismäßig kurzer Zeit unglaublich viele Abenteuer. Das hübsch ausgestattete Buch bringt auch interessante Naturschilderungen in gutem Stil. Sein erzieherischer Wert mag — wenn man an die Jugend denkt — einigermaßen umstritten sein. F. St.

(Kurzbesprechungen von Otto Vicenzi, Jörg Mauthe, Ferdinand Preibisch, H. Salaschek, Ferdinand Strobl.)

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