Sayer - Walle Sayer Der Lyriker und Prosaautor (* 1960) versteht es, mit seinen wohlgesetzten Wörtern und Sätzen ins Schwarze zu treffen, ohne sich dabei ins Blumige zu verirren. - © Foto: Charly Kuball

„Uhrplötzlich“ Poesie

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Der Band „Das Zusammenfalten der Zeit“ umfasst die neuesten Prosa-Miniaturen des Literaten Walle Sayer. Es sind Geschichten im Kleinformat, die er zu poetischen Glanzstücken komponiert.

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Der Band „Das Zusammenfalten der Zeit“ umfasst die neuesten Prosa-Miniaturen des Literaten Walle Sayer. Es sind Geschichten im Kleinformat, die er zu poetischen Glanzstücken komponiert.

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Er muss nicht auf jeder Hochzeit tanzen. Er rückt sich nicht selber permanent ins Blickfeld der Feuilleton-Seiten. Er lebt schließlich auch nicht in einer Metropole, sondern in Horb am Neckar (am Tor zum Schwarzwald). Aber mit seinen Gedichten und Prosa-Miniaturen zählt Walle Sayer, Jahrgang 1960, dennoch seit Langem zu den eigenwilligsten, das heißt interessantesten Repräsentanten der zeitgenössischen deutschen Literatur. Eine Stimme, die sich zunächst einmal, wo rundherum vielfach so viel Lärm um nichts tobt, ganz gegenläufig also, durch vornehme Zurückhaltung auszeichnet, eine Stimme, die häufig nur andeutet, was alles zu erzählen und zu sagen wäre, dabei jedoch gleichwohl stets souverän auftritt. Die Texte dieses Autors sind keineswegs sonderlich kryptisch, alles andere als hermetisch; und doch erschließen sie sich niemals unverzüglich, denn sie verführen zu einer bedächtigen, beständig-hellhörigen Lektüre. Zu einer Lektüre, die aufmerksam Wort für Wort aufnimmt und umdreht und bedenkt, somit also sich jenem Verfahren anschließt, das die Stimme vorgibt, die in allen diesen Texten sich zu Wort meldet.

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