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Bischöfe für Ungeborene

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Die Sorge um die verschiedenen Ämter und Dienste in der Kirche, eine Resolution der österreichischen Bischöfe zur Abtreibung sowie neue Initiativen zur ehebegleitenden Seelsorge (sogenannte „Ehebriefe") standen im Mittelpunkt der Beratungen der Frühjahr sbischofskonferenz, die vom 9. bis 12. April in Wien stattfand. Die vielfältige Mitarbeit von Männern und Frauen in der Kirche wurde von den Bischöfen sehr begrüßt, wobei ihrer Meinung nach zwar eine gegenseitige Ergänzung aller Ämter, nicht aber ein gegenseitiger Ersatz anzustreben sei. Für die noch in Ausbildung befindlichen Laientheologen wird eine einheitliche Studienbegleitung österreichweit angestrebt, neu eingerichtet soll in Salzburg ein Ausbildungsgang für Laien als Krankenhausseelsorger werden.

Weiters wird ein theologisch besser fundierter Ausbau des Amtes des ständigen Diakons vorgesehen. Die Bischöfe möchten ihre Zusammengehörigkeit mit den Priestern stärker spürbar werden lassen, etwa beim gemeinsamen Setzen seelsorglicher Prioritäten. Diakone und Laientheologen sollen auch auf pf arrli-cher Ebene zukünftig die Priester mehr entlasten. In Österreich kämen derzeit — so der Pressesprecher der Bischofskonferenz, Weihbischof Helmut Krätzl — 1.140 Katholiken auf einen Priester, das sei der gar nicht so schlechte 13. Platz auf einer Weltliste über das zahlenmäßige Verhältnis von Priestern und Katholiken!

Mit einer Resolution wird von den Bischöfen eine Petition an die Mitglieder des National- und Bundesrates unterstützt, die Abtreibungsfrage aus der politischen Auseinandersetzung herauszuhalten, dagegen sollten konkrete Maßnahmen zum Schutz der noch ungeborenen Kinder gesetzt werden. Die Diskussion sollte nicht auf eine Gesetzesänderung eingeengt werden, sondern eine breite Debatte über den sich immer mehr ausweitenden Zugriff zum menschlichen Leben (Genmanipulation!) sei in Gang zu setzen. Dem deutlichen Bewußtseinswandel gerade auch der jungen Menschen und der ethischen Diskussion sei Rechnung zu tragen, meinten Weihbischof Krätzl und Diözesanbischof Johann Weber in der Pressekonferenz.

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