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Gott meint es gut

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Alle unten angeführten Bücher haben das eine Anliegen, uns ganz persönlich den Gott der Bibel als Vater voll Güte und Liebe näherzubringen, der jedem einzelnen von uns nachgeht, der keinen fallen läßt und dessen Sohn wir nachfolgen sollen. Diese Bücher wurden zur Freude und als Lebenshilfen geschrieben. Wer sich ergreifen läßt, findet neue Wege der Hoffnung und Trost in ihnen.

„Du bist schön, meine Freundin!“ Das Hohe Lied der Liebe liegt in einer einfühlsamen Nach-

dichtung vor. Dazugestellt sind Meditationen über den wunderbaren, uns heute etwas seltsam anmutenden Text des Alten Testaments, die uns hinter den Liebenden einen zärtlichen Gott zeigen. Das Büchlein ist mit zehn Farbreproduktionen aus der Wenzelbibel ausgestattet.

Zärtlichkeit, da denkt mancher an ein Liebespaar. Zärtlichkeit aber, das ist eine innere Haltung auf unserem Lebensweg. Etwa: Du bist verletzlich, ich bin es auch; ich will deine Wünsche ähnlich respektieren wie meine eigenen. Wir brauchen Zärtlichkeit vom Lebensbeginn an, zuerst von der Mutter, dann in der Partnerschaft bis hin zum Sterben. Wir lernen sie als Zuwendung, als grundlegende Äußerung, die man ohne Worte versteht. Peter Paul Kaspar gelingt es in dem Bändchen „Zärtlichkeit und Trost“, uns in literarischer Form nahezubringen, was Leiden und Trost bedeuten können. So entstand ein Buch der innigen Zuwendung und des wahrhaften Trostes.

Was heute wirklich christliches Leben, dem Herrn nachfolgen heißt, das zeigt das Buch „Das geteilte Leid“. Immer wieder erfahren wir, daß Leid ohne mit-lei- den anderer kaum zu ertragen ist. Mitleid aber verweist darauf, was Barmherzigkeit (welch altmodisches Wort!) letztlich bedeutet. Die Barmherzigkeit ruft uns auf, mit den Notleidenden unsere Stimmen zu erheben, mit den Tränen — überströmten zu weinen. Wohl geht jeder nur allzu gern dem Leid aus dem Weg. Vielfach bedient man sich der Barmherzigkeit nur wie eines „Radiergummis“, um Schmutzstellen auf dem Papier zu entfernen. Barm herzigkeit in unserer heutigen Wohlfahrtsgesellschaft ist weder ein Hauptanliegen noch eine Grundhaltung dem Leben gegenüber.

Das Wort Jesu’: „Seid barmherzig, wie euer Vater im Himmel!“ ist eine radikale Forderung, die uns eigentlich gegen den Strich geht. Die Autoren des Buches bringen uns den barmherzigen, mitleidenden Gott, der sich in Jesus Christus geoffenbart hat, tatsächlich hautnah! So entsteht ein leidenschaftlicher Appell in einer Welt der Mitleids- und Rücksichtslosigkeit barmherzig zu sein, um ein neues Fundament für Solidarität zwischen den Menschen und in der Gesellschaft zu legen.

„Gott meint es gut“ — das kann auch von Menschen in verzweifelter Lage nicht als Hohn aufgef aßt werden. Es ist eine wichtige Lebenserfahrung, zu wissen, daß es tatsächlich jemand gut mit uns meint, daß jemand zu uns steht und mit Ihm unser Leben gelingen kann. Dies Büchlein zeigt uns, daß der Herr uns die Hand reichen will, wir müssen sie nur ergreifen. Sind wir von ihm ergriffen, können wir auch anderen die Hand reichen, Freundschaft schenken, so daß auch ein Verzweifelter erleben kann: „Gott ist gut“.

Der Band „Dem Meister begegnen“ berichtet von Zeugen, die sich von Jesu’ Wort anziehen ließen. Wie ein Jagdhund ist der Herr hinter uns her, um uns einzuholen und für sich zu gewinnen. Wenn wir vor ihm fliehen, ihm widerstehen, gibt er nicht auf, sondern scheut keine Mühe, uns nachzugehen. An acht Beispielen authentischer Christusbegegnung zeigt der Autor, wie Menschen aller Zeiten zu einer persönlichen Begegnung mit Christus kamen. Am eindrucksvollsten sind wohl die Gestalten aus der Bibel wie der Blindgeborene oder die Samariterin am Brunnen.

„DU BIST SCHON, MEINE FREUNDIN". Von Josef Dirnbeck und Peter Paul Kaspar. Verlag Herder, Freiburg 1983.94 Seiten, kart., öS 127,70.

ZÄRTLICHKEIT UND TROST. Von Peter Paul Kaspar. Verlag Herder, Freiburg 1983.96 Seiten, kart., öS 82,—.

DAS GETEILTE LEID. Von Henri J. M. Nou- wen, Donald P. McNeill und Douglas A. Morrison. Verlag Herder, Freiburg 1983. 175 Seiten, kart., öS 150,50.

GOTT MEINT ES GUT. Von Manfred Ent- rich OP. Verlag Styria, Graz-Köln-Wien 1983. 111 Seiten, kart., öS 118,-.

DEM MEISTER BEGEGNEN. Von Johannes B. Lotz. Verlag Herder, Freiburg 1983.141 Seiten, kart., öS 105,90.

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