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Innovativer dem Technik-

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In anderen Ländern haben Innovations- und Gründerzentren ihre ersten Krisen hinter sich. In Österreich unternimmt man indes erste Schritte in Richtung Techno-Parks.

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In anderen Ländern haben Innovations- und Gründerzentren ihre ersten Krisen hinter sich. In Österreich unternimmt man indes erste Schritte in Richtung Techno-Parks.

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Technologieparks, Gründerund Innovationszentren, die Namen sagen es schon: es handelt sich um Zukunftsträchtiges, um Modernes. Politiker nehmen diese Begriffe neuerdings gern in den Mund. Sie signalisieren Kompetenz, erzeugen Hoffnung auf erfolgreiche Wirtschaftspolitik.

Vieles wird mit diesen Begriffen assoziiert: der Anschluß an

moderne Technologien, die Hoffnung auf neue und moderne Arbeitsplätze, die Entwicklung intelligenter, international erfolgreicher Produkte.

Während aber in anderen Ländern die Innovations- und Gründerzentren bereits ihre ersten Krisen hinter sich haben, herrscht in Österreich vorläufig noch (kreatives?) Chaos. Von der babylonischen Sprachverwirrung (siehe Kasten „Was steckt hinter den Namen?“) abgesehen, ist bei uns die Idee eines Technologieparks mit so vielen Hoffnungen bepackt, daß es vielen Politikern vielleicht sogar angenehmer ist, sie noch nicht an der Realität messen zu müssen.

Internationale Erfahrungen zeigen jedoch, daß zur sinnvollen Gestaltung eines Technologieparks mehr notwendig ist als schöne Politikerworte und ein wenig guter Willen.

Zur Ausgangslage: Langfristig wird die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und eine Verbesserung der Arbeitsmarktsituation nur zu erwarten sein, wenn es gelingt, sehr viel stärker als bisher Betriebsneugründungen anzuregen, die auf zukunftsträchtigen Technologien beruhen.

Die überwiegende Zahl der Existenzgründungen in Österreichs Wirtschaft erfolgt in den Bereichen Handel, Handwerk und Gastronomie. Technologieorientierte Neugründungen, die neue Arbeitsplätze schaffen und durch neue Produkte und Verfahren neue Märkte erschließen, treten demgegenüber in den Hintergrund (Serie „Unternehmer werden“, FURCHE 41 bis 48/1985).

Die Förderung der Existenzgründung und des Technologietransfers sind daher in erster Linie auf die letztgenannten Zielgruppen und die dort bestehenden Gründungshemmnisseauszurich-ten.

Bei den potentiellen Betriebsgründern wird es sich in erster Linie um Absolventen von Universitäten handeln, die sich nach dem Studium im Hochschulbereich mit Forschung und Entwicklung beschäftigt haben und diese Entwicklungen selbst vermarkten möchten, oder um Universitätsabsolventen, die bereits in der Industrie Entwicklungsarbeit geleistet haben und sich nun aus ihrem bisherigen Betrieb heraus selbständig machen wollen.

Die Schwierigkeiten, vor denen die potentiellen Betriebsgründer stehen, lassen sich wie folgt zusammenfassen:

• Es fehlen ihnen in vielen Fällen die Mittel, Möglichkeiten und Erfahrungen bei der Bewältigung der bürokratischen Probleme einer Existenzgründung.

• Technologieorientierte Existenzgründer beherrschen in aller Regel die technischen Probleme, haben aber erhebliche Schwierigkeiten im Hinblick auf die kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Anforderungen.

• Sie brauchen Unterstützung bei der Entwicklung und der Markteinführung ihrer Ideen.

Genau hier setzt die Arbeit eines Technologieparks ein. Durch die gemeinsame Nutzung von Räumlichkeiten, Einrichtungen und Know-how wird versucht, die laufenden Kosten für alle Jungunternehmer möglichst niedrigzuhalten.

So bietet - als Beispiel für viele — der niedersächsische Technologiepark in Nordhorn an: mietgünstige Räume, zentrales Sekretariat, Kopierzentrale, EDV-Zentrum und gemeinsame Bespre-chungs- und Konferenzräume.

Als Hauptaufgaben werden von den gemeinsamen Einrichtungen erledigt: Ideenbewertung unter

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