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Was FS 3 kosten würde
Man kann sagen, daß ein konkurrenzfähiges, national ausgestrahltes österreichisches drittes Fernsekprogramm um 150 Millionen Schilling bei vier bis fünf Sendestunden täglich herzustellen wäre.
Wir haben für eine im Entstehen befindliche ausländische Sendezen-trale lnvestitions- und Betriebskosten ermittelt!Preisbasis 1980). Reduziert auf das oben genannte Programmvolumen, dürfte mit geräte-und bauseitigen Investitionen von 70 Millionen Schilling zu rechnen sein.
Diesem Betrag sind etwa 30 Millionen für mobile Einrichtungen zuzuschlagen, die der aktuellen Berichterstattung einschließlich Sport dienen.
Rechnet man diesen Investitionsaufwand (70+30 Millionen) auf Jahreskosten um, wobei wir eine fiktive ,,Leasingrate" von 25 Prozent pro Jahr annehmen (das gegenwärtige hohe Zinsniveau einkalkuliert), erhöhen sich die Vollkosten für ein drittes Fernsehprogramm auf 175 Millionen pro Jahr.
Wenn der OR F veranlaßt werden könnte, die vorhandene Infrastruktur für eine dritte Senderkette ohne Abgeltung zur Mitbenutzung freizugeben (d. h. für bereits getätigte Investitionen keine anteilige Refun-dierung zu verlangen), würde die Anschaffung der eigentlichen Sendegeräte einschließlich Montagen und der notwendigen Erweiterungen etwa 400 Millionen Schilling kosten.
Mit diesem Investitionseinsatz würde eine Senderkette ohne Reservesender entstehen. Für zusätzliche Richtfunkverbindurigen wären etwa 60 Millionen Baukostenbeitrag an die Post zu bezahlen.
Diese beiden Zahlen sind von Angaben des ORF selbst abgeleitet, ebenso die jährlichen Betriebskosten von etwa 50 Millionen Schilling.
Um auch hier auf Jahreskosten zu kommen, haben wir eine fiktive ..Leasingrate" von 20 Prozent angenommen und kommen mithin auf Ausstrahlungskosten von 142 Millionen Schilling pro Jahr (92+50 Millionen).
In Summe betragen - unter den geschilderten Annahmen - die Gesamtkosten eines dritten Fernsehprogramms einschließlich Verbreitung aufgerundet 320 Millionen Schilling pro Jahr. Der initiale Kapitaleinsatz für Investitionen beläuft sich auf 560 Millionen Schilling (100+400+60 Millionen).
Anlaufkosten und Unterdeckung der Jahresrechnungen bei einim vollen Programmbetrieb (nicht Sendebetrieb) ab 1984 (150 Millionen zuzüglich Senderbetriebskosten) könnten trotz eines ab 1984 allmählich einsetzenden Zuflusses an Werbeeinnahmen die Größenordnung von 300 Millionen Schilling erreichen.
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