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Schwacher Frühling
Traditionell gibt die Neue Galerie der Stadt Linz auch in diesem Frühjahr der Künstlervereinigung „M a e r z“ Gelegenheit, in ihren Räumen auszustellen; man einigte sich auf sieben Künstler, wobei die Kriterien, nach denen diese Wahl vorgenommen wurde, nicht recht klar werden. In der Plastik erweist sich die augenblickliche Stagnation auch in Oberösterreich. Fehlen uns für Produkte, wie Alois Dorn sie zeigt, zum Glück seit nun bald zwei Jahrzehnten die angeordneten Maßstäbe, machen es einem auch die Arbeiten Adolf K 1 o s k a s schwer, ein Urteil zu fällen; zu sehr sind sie, trotz ihres ernsten Bemühens, der Handschrift Wotrubas verhaftet. Von Egon H o f m a n n sieht man Ölbilder, farbige Zeichnungen und Holzschnitte, unter welchen ein Datum aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu finden, überrascht. Die Arbeiten Herbert D i m m e 1 s erfordern strengere Beurteilung. Diwmel ist Lehrer an der Kunstschule und stellt hier Zeichnungen aus. über deren Unselbständigkeit auch ein manchmal gekonnter Strich nicht hinwegzutäuschen vermag.
Peter Kubovsky zeigt die Ernte einer Spanienreise. Die Federzeichnungen erweisen ihn als Meister dieser Technik, aber auch bei den großformatigen Ölbildern ist ein Zuwachs an chromatischen Valeurs zu beobachten, wobei es ihm in den besten Arbeiten gelingt, die Farbe ganz ohne graphische Mittel einzusetzen. Norbert D r i-e n k o s Aquarelle verraten Begabung vor allem im Reiz ihrer Farbgebung, während M.irgit P a 1 m e s Radierungen ihren Schwerpunkt im Dekorativen haben. — Wie immer bei der Neuen Galerie in Linz ist der repräsentativ und informativ gestaltete Katalog zu rühmen.
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