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Osterreichische Malerei und Graphik

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österreichische Zeichnungen und Aquarelle seit Gustav Klimt bringt in einer bedeutsamen Auswahl die „Galerie Vel z“. Tote und lebende Künstler sind mit repräsentativen Arbeiten vertreten, zum Teil unbekannten, zum Teil älteren Blättern, mit denen man gerne ein Wiedersehen feiert. Die sensitiven Zeichnungen K 1 i m t s und die aus dem Chaos des ersten Weltkrieges heraus entstandenen Arbeiten Schieljes leiten zeitlich diese Graphiken-und Aquarellschau ein, in der man mit Ergriffenheit auch den Glasfensterentwürfen und prächtigen für Hadersdorf bestimmten Engelgruppen Faistauers begegnet. Auch H a n a k s kraftvoll-lebendige Werkstudien und die feinen Aktzeichnungen W i e g e 1 e s erwecken die Erinnerung an große österreichische Künstler, die nicht mehr unter den Lebenden weilen. Porträtzeichnungen Hartas, Georg Ehrlichs packendes Bildnis der Schauspielerin Elisabeth Bergner sowie ein Aquarell K 6-koschka? aus dem vergangenen Jahre repräsent:eren gleichfalls ein Stück österreichischer Kunst, die sich auch außerhalb der Heimat Geltung zu erringen vermochte. Von Josef Dobrowsky sind neben sehr feinen Bildniszeichnungen ein Atelierbild und eine in der Stimmung fesselnde Frühlingslandschaft zu sehen, von Max F1 o-r i a n ganz ausgezeichnete landschaftliche und figurale Graphiken. Anton Steinhart tritt mit seinen fast malerisch wirkenden Tuschzeichnungen Salzburger Landschaften immer stärker in den Vordergrund. Aus den vielen interessanten Arbeiten dieser Ausstellung mögen noch Mahringers entzückendes Kinderpastell, Vilma E c k 1 s kraftvolle Farbkreidezeich-nungen sowie einige Blätter von K u b i n, Fronius, Landgrebe, Jungnickel und Fritz Votruba Erwähnung finden.

In einem Räume der „Galerie Welz“ sind Radierungen Oskar L a s k e s zu sehen, der auch in der oben erwähnten Ausstellung mit einigen brillanten Wiener Aquarellen vertreten ist. In seinen graphischen Blättern erweist sich Laske wieder als der phantasiebeschwingte, humorvolle Gestalter, der es ebenso versteht, die romantische Schönheit alter Städte und Bauwerke festzuhalten, wie das Reich phantastischer Märchenromantik lebendig werden zu lassen.

Schon letzthin wurde auf die Ausstellung Elisabeth Buzeks hingewiesen, die in einem Saale des Matzleinsdorf er Pfarrhauses eine Reihe von Bildern und Graphiken ausgestellt hat. Hier ist eine liebenswürdige Begabung bemüht, über die formale und konventionelle Gestaltung hinaus in die Tiefe beseelten Schaffens vorzudringen. Besondere Neigung und Veranlagung führen die Künstlerin in das Gebiet illustrativer Kunst, wobei ihr Hang zur Romantik in verschiedenen Zyklen deutlich beweist, daß sie hier Vorbildliches zu leisten vermag. Sie verfügt zudem über einen liebenswürdigen Humor, der aus manchem Blatte ein köstliches kleines Kunstwerk macht.

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