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Dass die Schule eine Herzlichtung sei und begehbar als ein Wesensweg. Dass sie der Anfang sei von dem Gespräch, das wir endlich wieder werden, daran kann ich glauben. Durch Zeitgeschenke der Erinnerung. Meiner persönlichen an geglückte Augenblicke, da der Lehrer mich nicht fallen ließ in die Verstörung eines an sich selbst und an den anderen versagenden Kindes. Nie vergesse ich seine Augen. Die haben mich damals in die Gnade gehoben Echt!

Ein anderes Zeitgeschenk ist die Zahl eines Feierjahres: 2017. In dieser Zeit habe ich etwas neu lernen dürfen. Von Luther. Mir ist, als rufe da etwas Rettendes durch die Jahrhunderte:

Lerne tief! Einmal, da hat er gesagt: Ich "muss ein Kind und Schüler des Katechismus bleiben und bleib's auch gerne". Na und was sagt uns das? Es kommt nicht darauf an, Wissen anzuhäufen, Schulrucksäcke bis zum Niederbrechen zu packen. Es kommt darauf an, Augenblicke der wunderbaren Weltaneignung zu schaffen. So viele wie irgend möglich.

Denn eines habe ich aus der Reformation gelernt. Das große Werk der Reformatoren ist dies gewesen: Das Heil wieder zu den Menschen zu bringen. Es zu beheimaten in den Herzen der Menschen. Dass sie nicht zu Unwesen werden durch ungefragt übernommene Eskalationsneigungen, indem sie ihr Herz an Dinge hängen, die das Leben schwer machen, deren Eigentum sie am Ende selber werden. Sklaven ihres Dinggottes. Ich aber will lernen aus der Tiefe der Gottheit, sie ruft die unbeDINGte Gnade aus über allem Leben. Schönste Gegendynamisierung aus der einen Liebe ohne Ende. Ich sehe sie in den Augen von Menschen in Zeitgeschenken der eigensten Art. Wenn unvermittelt das neue Gespräch beginnt an unscheinbarstem Ort, da wir Menschen einander erkennen und lieben im Herzen der Welt. Und Gott ist. Wirklich ein Grund zum Feiern: www.fest500.at!

Die Autorin ist Pfarrerin an der Lutherischen Stadtkirche in Wien

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