Hermen von Keeborns Mitgliederausweis des P.E.N.-Clubs 1949 - © Foto: (c) Literaturhaus Wien / DST.N1.22: Hermen v. Kleeborn

Hermen von Kleeborn: Gärtnerin der Sprache und Kultur

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Erinnerung an Hermen von Kleeborn, Lyrikerin, Übersetzerin und Quelle von Spiritualität für viele Menschen, anlässlich ihres 45. Todestags.

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Erinnerung an Hermen von Kleeborn, Lyrikerin, Übersetzerin und Quelle von Spiritualität für viele Menschen, anlässlich ihres 45. Todestags.

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Hermen von Kleeborn erblickte am 1. März 1908 das Licht der Welt in Wien. Ihr Vater Bogumil Girtler Ritter von Kleeborn, war Senatspräsident beim Obersten Gerichtshof in Wien. Ihre Mutter Maria Magdalena Baroness Zwiedinek von Südenhorst, stammte aus einer vornehmen Diplomatenfamilie. Daher wuchs Hermen mehrsprachig auf, lernte früh Französisch, aber auch Italienisch und Englisch.

Die ersten eigenen Verse entstanden sehr früh, wurden nicht aufgeschrieben, sondern nur dem früh verstorbenen Vater in halb singendem Ton vorgetragen. Als Anton Wildgans 1925 Verse des jungen Talents hörte, charakterisierte er die kaum 17-Jährige so: „Ein tiefer Brunnen voll klaren Wassers.“ Erst 1948 erschien von ihr ein kleiner Band Gedichte, versehen mit einem begeisterten Vorwort von ihrem väterlichen Freund Felix Braun.

Katholische Erneuerung

In den 1920er Jahren machte Hermen von Kleeborn eine Ausbildung zur Gärtnerin und nahm ihr Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Romanistik auf. Damals begann sie auch mit dem Übersetzen französischer Lyrik. In den 1930ern, der Zeit großer Arbeitslosigkeit, war sie mehrere Jahre lang als Haus- und Zimmerfrau in der Wohnung der Mutter, als Köchin, Übersetzerin, Sprachlehrerin und Fremdenführerin tätig. Denn Studierende aus dem Inund Ausland kamen als Zahlgäste nach Wien und wohnten in der Siebenzimmer-Wohnung in der Rathausstraße. Seit früher Jugend durch Krankheiten hart geprüft, litt Hermen von Kleeborn ab 1961 an einer schmerzhaften Lähmung, die sie ans Bett fesselte.

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