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Der Meader-Bericht

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Daß Demokratie doch nicht ein bloßer Name, nicht mehr als Schall und Rauch ist, sondern als Realität auf dieser malträtierten Erde lebt und von Zeit zu Zeit erfreuliche Beispiele ihrer Existenz zu geben vermag, zeigte nicht sosehr der Beschluß des amerikanischen Senats, ein „Special Senat Commirtee Investigating the National Defense Program“ , einzusetzen, sondern noch mehr die Veröffentlichung des Berichts dieses Untersuchungsausschusses. Denn dieser nach dem Rechtsberater det Ausschusses benannte „Meader-Bericht“ ent hüllt mit schonungsloser Wahrheitsliebe die Zustände, die von der Kommission in der amerikanischen Besatzungszone Deutschlands vorgefunden wurden. Die katholische Wochenschrift des amerikanischen Ostens, „Nord imcrik a“, Philadelphia, veröffentlicht daraus Einzelheiten. Der Bericht sagt wörtlich:

„Eine Hauptschwierigkeit unserer Armee in Deutschland ist die relativ große Zahl der Negertruppen, die zwar nicht von der Militärregierung, aber von der Besetzungsarmee verwendet werden. 1$ erhebt lieh die Frage, ob Negertruppen überhaupt für Besatzungszwecke verwendet werden sollten, weil sich daraus zwangsläufig eine Rassenfrage ergeben muß, d es ja bekanntlich keine Negerbevölkerung in Deutschland gibt. ... Außerdem werden Negertruppen gerade häufig als Trainsoldaten verwendet, hauptsächlich als Lastkraftwagenchauffeure. Das hat zur Folge, daß sie völlig frei und unbeaufsichtigt unter der Bevölkerung herumkommen, und bedeutet außerdem, daß sie Zugang zu den Vorräten der Armee haben, was sie mit Geschick dazu ausnützen, um sich die Gefälligkeit deutscher Frauen zu verschaffen ...

Die Zahl der Geschlechtskranken unter den Negertruppen hat einen Durchschnittsatz von 897 per 1000 erreicht — was also heißt, daß unter je 1000 Mann Negertruppen 897 im Laufe eines Jahres geschlechtskrank wurden. Im März 1946 erreichte der Prozentsatz aber sogar 1049 per 1000 — während im . gleichen Monat die Vergleichszahl für die weißen Truppen 158 per 1000 Mann betrug.“

„Was hinter diesen nackten Feststellungen an menschlichem Elend für das deutsche Volk steht, will man sich lieber gar nicht vorstellen“, sagt das zitierte amerikanische Blatt, das auf die amtliche bayrisdie Festteflung verweist, daß sdion bis mm 30. Juni 1946 mehr als 5 0.0 0 0 Negerkinder in Bayern geboren wurden; es handle sich hier um eine Rissenvernichtung, die noch andauernder sei als die Judenvernichtung der Hitler-Himmler. Daß die deutschen Behörden machtlos gegen dieses Treiben sind, stellt der Bericht an Hand einer Reihe von Einzelfällen ausdrücklich fest. — So wird der Fall des Bürgermeisters von Wertingen bei Stuttgart berichtet, der von Negern blutig geschlagen wurde, weil „in Wertingen bei Stuttgart 150 Negersoldaten in deutschen Privatquartieren hausten, die eine größere Anzahl von Frauenspersonen mit sich in die Gemeinde gebracht hatten. Die 1. Kompanie, umfassend ungefähr die Hälfte der Neger, brachte 30 Mädchen mit sich. Die Neger zwangen den Bürgermeister, die Mädchen in die deutschen Privatwohnungen mit einzuquartieren. Als später, alarmiert durch die hohe Zahl der Geschlechtskrankheiten, eine Untersuchung durchgeführt wurde, wurden 54 Mädchen verhaftet, von denen 23 krank waren“.

Aber damit hat die Tragödie em begonnen. — Die Neger, unzufrieden mit dem Bürgermeister, stürmten eine Tages das Gemeindehaus und schlugen den Bürgermeister halbtot. Bei der Verhandlung wagte weder der Schwermißhandelte noch einer der Ortsbewohner auszusagen. Diese Feststellungen schließt der Kommissionsbericht ebenso lakonisch wie vielsagend:

„Im Jahre 1945 betrug die Zahl der Negertruppen ungefähr 10 Prozent der Gesamtstärke. Aber Neger begingen 50 Prozent aller Verbrechen. Mit anderen Worten: Trotzdem neun weiße Soldaten auf einen Neger trafen, wurden neun Verbrechen unter zehn von Negern begangen und nur eines von Weißen.“

Man darf annehmen, daß der Bericht eine mindestens teilweise Änderung der Zustände bewirkt hat. Die Verheerungen, die schon geschehen sind, werden sich aber fortpflanzen wie ein Fluch. Von den heutigen Generationen wird niemand mehr am Leben sein und immer noch wird weiterwirken und weiterbekunden, was hier zur Erniedrigung der Menschheit geschehen ist.

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