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Kardinal König und den österreichischen Bischöfen, die an den am 3. Mai 1966 in Tschenstochau stattfindenden großen Feierlichkeiten zum tausendjährigen Jubiläum der Christianisierung Polens teilnehmen wollten, ist von den polnischen Behörden die Einreise nicht gestattet worden.

Zur Vorbereitung der Wiener Diözesansynode wurden nun sieben Kommissionen eingesetzt, die nach Sachgebieten geordnet sind und Vorschläge zur praktischen Verwirklichung der Konzilsbeschlüsse ausarbeiten sollen.

Bei einer Konsultationsreise eines Abgesandten des ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel zu den europäischen Patriarchen wurde die Möglichkeit einer Einberufung einer ökumenischen Synode aller orthodoxen Kirchen besprochen.

Die katholischen Bischöfe Südvietnams haben in einem gemeinsamen Hirtenbrief die Gläubigen aufgerufen., für die Wiederherstellung des Friedens in Vietnam zu beten. Allerdings könne es sich nicht um einen Frieden um jeden Preis handeln. Knechtschaft, Ungerechtigkeit, Unterdrückung, Haß und Rache können nicht die Grundlagen eines dauerhaften Friedens sein.

Der Aufruf der christlichen Kirchen Österreichs, ein echtes Opfer für den Kampf gegen den Hunger in Indien zu bringen, hat, soweit bisher ersichtlich, ein gewaltiges Echo gefunden. Allein aus der Erzdiözese Wien kann nach bisherigen Teilergebnissen ein Betrag von sechs Millionen Schilling erwartet werden.

Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft katholischer Journalisten stellte aus Anlaß der wiederholten Beschlagnahme der katholischen Wochenzeitung y ,,Den_yqÖ tft“ fest, daß es nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht des katholischen Journalisten ist, alle Vorgänge des öffentlichen Lebens kritisch zu beobachten und dazu freimütig und verantwortungsbewußt Stellung zu nehmen.

Die polnischen Bischöfe, vor allem Kardinal Wyszynski, werden bis auf weiteres keine Pässe für Auslandsreisen erhalten, da sie, wie es in der polnischen Presse heißt, die eigenmächtigen Schritte der Bischöfe im Ausland nicht dulden könne.

Die Katholiken Südvietnams forderten die Regierung Ky auf, rasch Ruhe und Ordnung wiederherzustellen und keinem buddhistischen Druck nachzugeben. Wenn Premierminister Ky nicht ernsthafte Schritte gegen die Demonstrationen in Zentralvietnam unternehme, würden sich die Katholiken in Opposition zur Regierung begeben.

In der russischen Sowjetrepublik wurden die Rechte der Religionsgemeinschaften weiter eingeschränkt. So sind ihnen sämtliche Geldsammlungen in den Gotteshäusern und auch außerhalb streng untersagt. Die Verbreitung von Schriften religiösen Inhaltes wurde unter strenge Strafandrohung gestellt. Der Religionsunterricht für Minderjährige wurde für ungesetzlich erklärt.

Unter dem Motto „Medikamente aus Österreich retten ein Leben“ führt die Arbeitsgemeinschaft katholischer Verbände wie im Vorjahr auch heuer wieder die Aktion „Wir helfen Hongkong“ durch. Dabei wird die Bevölkerung aufgerufen, durch Geld- und Medikamentenspenden beizutragen, das gesundheitliche Elend unter den Flüchtlingen in Hongkong zu lindern.

Vor dem UNO-Palast in New York kam es zu einer Demonstration hunderter Studenten gegen die Einschränkung der religiösen Rechte der jüdischen Minderheit in der Sowjetunion. Auch in anderen Teilen der Welt wurden in letzter Zeit nachhaltige Proteste, sogar in manchen kommunistischen Parteien, gegen die Behandlung der Juden in der UdSSR laut.

Das Ergebnis der Sternsingeraktion 1966 steht nunmehr fest. Sie brachte mit über 12 Millionen ein absolutes Rekordergebnis. Die Beträge werden für soziale Zwecke in den Missionen, vor allem in Brasilien, Argentinien und Nigerien, aufgewendet.

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