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Vor allem: Solisten
Das 5. Konzert des Symphoniker-Zyklus eröffnete Carl Melles mit der Orchesterfaritasie op. 51 von Boris Blacher, einem mit lockerer Hand genüßlich breit ausgesponnenen rhapsodischen Werk, das die Symphoniker mit Perfektion in Klang umsetzten. In Mendelssohns erstem Klavierkonzert brillierte der israelische Pianist David Bar-Illan mit sicherer Technik und musikalischem Intellekt. Schuberts große C-Dur-Symphonie beschloß den gescheit programmierten Abend.
Ein Konzert des ORF-Sj/mphonie-orchesters unter Milan Horvath brachte die erfreuliche Wiederbegegnung mit einem ausgezeichneten österreichischen Geiger der jüngeren Generation, nämlich dem allerdings auch schon 32 jährigen Ernst Kovaäii. Seine Stärken sind ein leuchtender Ton, Temperament und sorgfältige technische Vorbereitung. Da er außerdem sehr fleißig ist und auch gerne Ausgefalleneres studiert, konnte man einmal Hindemiths Violinkonzert aus dem Jahre 1939 hören: glänz- und effektvolle Geigenmusik. Vorher schnurrte Pro-kofieffs „Symphonie Classique“ in Riesenbesetzung klaglos ab, spielte der junge niederländische Pianist Frideric Meinders eines der „kleinen“ Klavierkonzerte von Mozart (C-Dur, KV 246) mit glasklarem, perlendem Anschlag und etwas kühler Distanz.
Im Brahmssaal gastierte das (nicht mit den hervorragenden „Philharmonischen Solisten Berlin“ zu verwechselnde) Philharmonische Oktett Berlin mit Kammermusik von Schubert (Oktett) und Brahms (Klavierquintett op. 34). Die Berliner erwiesen sich bei Brahms als klanglich sehr homogen, einer vorsichtigen Mitte sowohl in der Wahl der Tempi als auch der Art der musikalischen Deklamation zugetan und ohne ausgeprägte Führungspersön-
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