Dieser FURCHE-Text wurde automatisiert gescannt und aufbereitet. Der Inhalt ist von uns digital noch nicht redigiert. Verzeihen Sie etwaige Fehler - wir arbeiten daran.
Energie von der Sonne
Solarenergie wird in Überfülle von der Sonne zur Erde gesandt. Umweltschützer weisen immer wieder darauf hin, man müsse diese unversiegbare Quelle endlich ausgiebig anzapfen. In gewisser I linsicht geschieht dies durch die energetische Nutzung von Wasserkraft und Biomasse (siehe auch Seite 13). Bei bei-dem liegt Osterreich im internationalen Vergleich relativ gut: Rund 24 Prozent der Energie stammt hierzulande aus diesen erneuerbaren Energieträgern.
Wie steht es nun aber mit der direkten Nutzung der Sonnenenergie in Solaranlagen? Auch hier gehört Osterreich neben Deutschland, Schweden, Holland, Dänemark, Griechenland und der Schweiz zu den führenden Ländern in Europa. Ende 1994 verfügte unser Land über rund 630.000 m2 Sonnenkollektorfläche, Ende 1996 waren es bereits beachtliche 1,4 Millionen. Damit lag Österreich vor Griechenland in Europa an der Spitze, wenn man die pro Kopf installierte Fläche als Maßstab heranzieht.
Die Anlagen werden vor allem für die Warmwasserbereitung eingesetzt, immer häufiger aber auch für die Raumheizung und die Vorwärmung des Wassers in Freibädern.
Warmwasseranlagen können in den Sommermonaten den Energiebedarf zu 80 bis 100 Prozent decken, leisten im Winterhalbjahr aber immer noch einiges: An sonnigen Tagen heizen sie das Brauchwasser auf 30 bis 50 Grad auf. Insgesamt ergibt sich somit unter österreichischen Verhältnissen eine Deckung von 60 bis 70 Prozent des Jahresenergiebedarfs bei Warmwasser.
Ein Großteil dieser Anlagen wurde erst in den neunziger Jahren eingerichtet, wobei in Österreich der privaten Initiative in Form von Selbstbau gruppen eine besondere Bedeutung zukommt: Knapp die Hälfte der seit 1985 installierten Solaranlagen entstanden auf diese Weise.
Damit wird deutlich, daß es vor allem die persönliche Motivation von Umweltbewegten ist, die entscheidend zur Nutzung dieser umweltfreundlichen Energieform führt, und nicht so sehr öffentliche Förderung.
Führend auch auf diesem Sektor war Ende 1994 die Steiermark mit 25 Prozent der in Österreich installierten Kollektorfläche (überwiegend von Selbstbaugruppen eingerichtet), gefolgt von Oberösterreich mit 24 Prozent (wo der gewerbliche Markt dominiert).
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!